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Sophia Goudstikker

Quelle: Archiv der deutschen Frauenbewegung

Wurde 1856 im niederländischen Rotterdam geboren, Ende desselben Jahres siedelte ihre Familie nach Hamburg über. Mitte der 1880er Jahre ließ sie sich in der Malschule von Amalie Augspurg zur Malerin ausbilden. Dort lernte sie auch deren Schwester, Anita Augspurg, kennen. 1886 gehen beide zusammen nach München und eröffnen im Jahr darauf das Fotoatelier Elvira. 1898 konvertiert sie vom Judentum zum Protestantismus, 1899 trennen sie und Anita Augspurg sich, sie zieht mit Ika Freudenberg zusammen. 1908 zieht sich Sophia Goudstikker aus der Fotografie zurück und widmet sich verstärkt der Frauenbewegung, sie wird als erste Frau als Verteidigerin an Münchner Jugend- und Schöffengerichten zugelassen. Sie leitet außerdem die von ihr gegründete Rechtsauskunftsstelle für Frauen. Sie verstirbt 1924.

Katharina Bach an Sophia Goudstikker:

Amos Oz schreibt „Verlassen ist Vergessen“ und ich denke gerade, zum Glück hab ich Dich erinnert. Heißt das jetzt eigentlich, wir sind zusammen Darling? In unserer ehelosen Hochzeitsnacht zieh‘ ich mir das Puck-Kostüm an und spraye deinen Namen Sophia Goudstikker in Pink quer übers Amtsgericht in der Pacellistr. 5. Das Teil könnte eh mal ein bisschen Farbe gebrauchen. Rein pragmatisch gesehen. Du Realpolitikerin. Love you. Dein zweiter Body.

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