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Anita Augspurg

Foto: Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv

Wird 1857 in Verden an der Aller geboren. 1878 geht sie nach Berlin, lässt sich erst zur Lehrerin, dann zur Schauspielerin ausbilden. 1886 geht sie gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Sophia Goudstikker nach München, wo sie das Fotoatelier Elvira gründen, das sie gemeinsam betreiben. Augspurgs und Goudstikkers unkonventionelles Auftreten sorgt bald für Aufsehen. Augspurg wird Teil der Münchner Frauenbewegung, beginnt 1893 in Zürich Jura zu studieren und promoviert als erste Juristin Deutschlands. In den folgenden Jahren engagiert sie sich auf politischer Ebene für die Frauenbewegung, wobei sie sich zunehmend radikalisiert. 1923 fordert sie die Ausweisung Hitlers nach Österreich, 1933 geht sie mit ihrer Lebensgefährtin Lida Gustava Heymann nach Zürich ins Exil und verstirbt dort 1943.

Annette Paulmann über Anita Augspurg:

Papakind, Lehrerin, Schauspielerin, Frauenrechtlerin, Redakteurin, Herausgeberin, Reiterin, Unternehmerin, 1. Juristin Deutschlands, Pazifistin, Vegetarierin, Europäerin, Cosmopolitin, mit 70 Führerscheinmacherin, Raufbold – Für mich eine Frau mit großer visionärer Kraft und meine neue Heldin!

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