MK:

„Wir Schwarzen müssen zusammenhalten“ – Eine Erwiderung

Eine bayerisch-togoische Zeitreise

 Livestream & Werkraum
 Uraufführung
 Premiere: 20.3.2021
 1 Stunde 40 Minuten
 Deutsch mit französischen und Französisch mit deutschen Übertiteln
 10 Euro, 6 Euro ermäßigt, Stream kostenfrei
 Livestream & Werkraum
 Uraufführung
 Premiere: 20.3.2021
 1 Stunde 40 Minuten
 Deutsch mit französischen und Französisch mit deutschen Übertiteln
 10 Euro, 6 Euro ermäßigt, Stream kostenfrei

Eine Reise nach Togo und in unsere koloniale Schuld. Live mash-up aus Schauspiel, Puppenspiel, Comic und Film.

Am Anfang dieser internationalen Stückentwicklung stand die Konfrontation mit einem ungeheuerlichen Zitat von Franz-Josef Strauß aus dem Kontext seiner Freundschaft mit dem ehemaligen togoischen Präsidenten Gnassingbé Eyadéma: „Wir Schwarzen müssen zusammenhalten!“. Ein schiefes Bild, das einen Zusammenhalt zwischen dem schwarz-konservativ regierten Bayern und der früheren deutschen Kolonie Togo entwirft und dabei Machtverhältnisse, wirtschaftliche Interessen und die politische Situation in einer Jahrzehnte dauernden Herrschaft überdeckt. Ein Zitat als Symptom verdrängter kolonialer Schuld und postkolonialer Verstrickung Deutschlands, deren Aufarbeitung gerade erst beginnt. Eine Aussage, die einer Erwiderung bedarf.

Lässt sich von hier aus noch von Begegnung, von Dialog, von Zusammenhalt sprechen, und wie?
Im Austausch zwischen togoischen Künstler*innen und einem Team der Münchner Kammerspiele entwickelt, erzählt das doku-fiktionale Mash-up aus Schauspiel, Puppenspiel, Comic und Film die Zeitreise einer futuristischen Geisterjägerin. Sie entlarvt koloniale Phantome und verfolgt sie bis in die heutigen Köpfe.

Eingeladen zu den 38. Bayerischen Theatertagen in der Kategorie „Digital“

Koproduziert mit dem Goethe-Institut.Lokaler Partner Togo: Goethe-Institut Lomé
  • Licht Christian Schweig
  • Videotechnik & Live-Stream Thomas Zengerle
  • Live-Musik Komi Togbonou, Martin Weigel, PERforMERK II quad analog synthesizer
  • Ton Filmszenen Caled Boukari
  • Übersetzung und Übertitelung Charlotte Bomy, Yvonne Griesel (SPRACHSPIEL)
  • Inspizienz Stefanie Rendtorff
  • Soufflage Jutta Masurath
  • Wissenschaftliche Beratung Dr. Kokou Azamede
  • Outside Eye Kokutekeleza Musebeni
  • Regieassistenz Noémi Ola Berkowitz
  • Bühnenbildassistenz Hannah Wolf
  • Kostümassistenz Mirjam Pleines
  • Koordination Recherchereise und Live-Stream Lomé Goethe Institut Lomé (Edem Attiogbé, Séraphin N’Taré Adjogah)
  • Übersetzung/Assistenz Recherchereise Assima Tcharie Aboua
  • Fahrer Recherchereise Roland Romain Badjana, Che Che
  • Künstlerische Produktionsleitung Victoria Fischer
  • Technische Produktionsleitung Rainer Bernt, Lukas Balthasar Pank
  • Bühnenmeister Trevor Nelthorpe
  • Beleuchtung Christian Mahrla, Sebastien Lachenmaier, Tankred Friedrich
  • Video Thomas Zengerle, Dirk Windloff
  • Requisite Dagmar Nachtmann, Heidemarie Sänger
  • Ton Anthony Hughes
  • Bühnenmaschinerie Ulrich Heyer
  • Maske Paula Bitaroczky
  • Kostüm Bernd Canavan, Petra Dziak
  • Schreinerei Stefan Klodt-Bussmann, Sebastian Nebe, Wolfgang Mechmann
  • Schlosserei Friedrich Würzhuber
  • Tapeziererei 
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue, Ingrid Weindl
  • Theaterplastik Maximilian Biek
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Schauen Sie sich die digitale Einführung an. Ensemble-Mitglied Komi Togbonou und die Dramaturgin Olivia Ebert sprechen über die Stückentwicklung und die künstlerische Zusammenarbeit.

Hier geht es zum digitalen Programmheft mit Infos zu den künstlerischen Kollaborationen und weiterem Material.

Pressestimmen

„Gockels togolesisch-deutsche Koproduktion ist ein überbordendes Patchwork-Kunsterlebnis, kein abgefilmtes Theater, sie ist irre, witzig, klug und voller Zorn. Durch die Fülle des Materials aus mehr als hundert Jahren führt Cycy, die Geisterjägerin, gespielt von der wundervollen Nancy Mensah-Offei. (…) Digital überwindet Theater in Corona-Zeiten Grenzen und Kontinente.“

Süddeutsche Zeitung • 21.3.21

„Regisseur Jan-Christoph Gockel und sein Team betten akribisch recherchierte Fakten aus Vergangenheit und Gegenwart in eine fantastische Geschichte. (…) Ein „bestechende(r) Theaterabend.“

Bayerischer Rundfunk • 21.3.21

„Das Entscheidende dieser 90 Minuten ist die afrikanische Perspektive. Mit steigender Dramatik erzeugt die „Doku-Fiktion“ einen Sog, der tief in die Historie einer Fremdherrschaft und die Zerstörung von kultureller und individueller Identität führt.“

Abendzeitung • 22.3.21