Foto: Emma Szabó Foto:

MK:

Der Sprung vom Elfenbeinturm

Ein Abend gegen deine spießbürgerlichen Phantasien, deine Lebenslügen und deine Kompromisse
Nach Texten von Gisela Elsner
In einer Fassung von Pınar Karabulut und Mehdi Moradpour
Regie: Pınar Karabulut

 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2021
 2 Stunden 30 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€
 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2021
 2 Stunden 30 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€

In Gisela Elsners Werken spielen Schrauben und Sexspielzeuge genauso eine Rolle wie groteske Essrituale, Wölfe oder Kinder, die Bomben lieben und ein KZ errichten. Mit sezierenden Blicken und sprachlicher Überhöhung erkundet die Satirikerin Untiefen der Nachkriegszeit und der Bundesrepublik vor 1990, die auch unsere Gegenwart prägen: faschistisches Denken, Geschichtsverdrängung, maßloses Wachstum, hierarchische Geschlechterverhältnisse und soziale Ungleichheit. Regisseurin Pınar Karabulut, die auf feinfühliges und kritisch-innovatives Theater setzt, inszeniert einen Abend mit Texten einer Autorin, die stets die Normalität anklagte, und sich nach dem Scheitern des Kommunismus 1992 in München in den Freitod stürzte.

  • Regieassistenz Sascha Malina Hoffmann
  • Bühnenbildassistenz Ji Hyung Nam
  • Kostümassistenz Florian Buder
  • Kameraassistenz Franziska Hurm
  • Steadicam Operator Felix Lang
  • Inspizienz Barbara Stettner
  • Soufflage Carmen Engel, Sandra Petermann
  • Übertitelung Agentur SprachSpiel - Yvonne Griesel
  • Regiehospitanz Dalila Toscanelli
  • Dramaturgiehospitanz Melina Dressler
  • Bühnenbildhospitanz Theresa Buhmann
  • Technische Produktionsleitung Jonas Pim Simon
  • Künstlerische Produktionsleitung Daniela Schroll
  • Bühnenmeister Marcel Homack
  • Beleuchtung Franziska Erbe, Tankred Friedrich, Weronika Patan, Falko Rosin
  • Ton Viola Drewanz, Paolo Mariangeli
  • Video Jens Baßfeld, Jonny Pollok
  • Maske Paula Bitaroczky, Sofie Reindl, Nicola Richter-Okegwo, Steffen Roßmanith
  • Kostüm Bernd Canavan, Petra Dziak, Angelika Stingl, Jessica Watermann
  • Requisite Daniel Bittner
  • Schreinerei Stefan Klodt-Bussmann, Hannes Zippert
  • Schlosserei Jürgen Goudenhooft, Stephan Weber, Friedrich Würzhuber
  • Tapeziererei Gundula Gerngroß, Tobias Herzog, Martin Schall
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue
  • Theaterplastik Maximilian Biek
Mehr anzeigen  Weniger anzeigen 

Wie wurde das literarische Werk von Gisela Elsner zum Leben erweckt? Und worum geht’s? Dramaturg Mehdi Moradpour führt in das Stück Der Sprung vom Elfenbeinturm ein.

Sie wollen mehr über die faszinierende Autorin Gisela Elsner, ihr Werk und ihr Wirken erfahren? Außerdem: einen Blick auf die deutsche Wirtschaftsgeschichte, einen Gastbeitrag der Regisseurin Pınar Karabulut zur Krise der Kultur und vieles mehr.

Pressestimmen

„At two-and-a-half hours without intermission, it’s a fascinating deep dive into the life and wide-ranging work of the German writer Gisela Elsner, who committed suicide in 1992“.

The New York Times • 1.7.21

„Überhaupt hat dieser Bühnenritt durch verschiedene Werke von Gisela Elsner sowohl ästhetisch als auch vom Sprachgestus her eben jenen bedrohlichen Witz, der auch zu den literarischen Charakteristika dieser Autorin gehörte“.

BR • 6.6.21

„Mehr Einsatz geht nicht. Als liebevoll-knalliges Porträt funktioniert Karabuluts Inszenierung genauso wie als ausführlicher Appetizer, sich mit Giselas Elsners Werk genauer auseinanderzusetzen“

Abendzeitung München • 6.6.21

„Für ‚Sprung aus dem Elfenbeinturm‘ hat Pınar Karabulut aus Elsners Texten eine schillernde Vorlage erstellt“.

Süddeutsche Zeitung • 6.6.21

„Dieser Abend hallt nach, erinnert an eine Autorin, mit der man sich mal (wieder) beschäftigen sollte. Pınar Karabulut thematisiert die Errichtung eines Elfenbeinturms namens Nachkriegsdeutschland, der auf einem Fundament von Schönrednerei gebaut ist  – und manche schließlich zum Sprung verleitet hat“.

Die Deutsche Bühne • 6.6.21

„Karabuluts ‚Der Sprung vom Elfenbeinturm‘ ist eine multiperspektivische Annäherung an die inzwischen eher vergessene Schriftstellerin“.

Nachtkritik • 6.6.21

„Karabulut und ihr Dramaturg Mehdi Moradpour feiern die 1937 ins Nürnberger Großbürgertum Hineingeborene, die den DDR-Sozialismus verherrlichte, ohne ihn zu kennen, und 1992 aus dem vierten Stock einer Münchner Entzugsklinik in den Tod sprang, in all ihrer Widersprüchlichkeit“

taz • 19.7.21