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Der Sprung vom Elfenbeinturm

Das Theater-Stück ist eine Ur-Aufführung

 Schauspielhaus
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2021
 2 Stunden 30 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€
 Schauspielhaus
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2021
 2 Stunden 30 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€

Gisela Elsner hat geglaubt:
Menschen können viel erreichen.
Wenn sie zusammenhalten.
Gisela Elsner mochte den Kommunismus.
Im Kommunismus sind alle Menschen gleich.
Niemand ist reich.
Niemand ist arm.
Früher gab es in vielen Ländern Kommunismus.
Aber dieser Kommunismus hat selten funktioniert.
Jetzt gibt es nur noch in wenigen Ländern Kommunismus.
Das hat Gisela Elsner sehr traurig gemacht.
Deshalb hat sie sich umgebracht.

Darum geht es in dem Theater-Stück:
Vor über 70 Jahren gab es den zweiten Weltkrieg.
Viele Menschen sind damals gestorben.
Danach wollten die Deutschen vieles besser machen.
Manche Dinge sind besser geworden.
Aber viele Dinge sind nicht besser geworden.
Wir wollen zum Beispiel immer mehr.
Die Häuser sollen immer höher werden.
Und die Geschäfte sollen immer größer werden.
Trotzdem gibt es immer mehr arme Leute.
Das Theater-Stück ist auch eine Satire.
Es ist traurig und witzig.

  • Regieassistenz Sascha Malina Hoffmann
  • Bühnenbildassistenz Ji Hyung Nam
  • Kostümassistenz Florian Buder
  • Kamera-Assistenz Franziska Hurm
  • Steadicam Operator Felix Lang
  • Inspizienz Barbara Stettner
  • Soufflage Carmen Engel, Sandra Petermann
  • Übertitelung Agentur SprachSpiel - Yvonne Griesel
  • Regiehospitanz Dalila Toscanelli
  • Dramaturgiehospitanz Melina Dressler
  • Bühnenbildhospitanz Theresa Buhmann
  • Technische Produktionsleitung Jonas Pim Simon
  • Künstlerische Produktionsleitung Daniela Schroll
  • Bühnenmeister Marcel Homack
  • Beleuchtung Franziska Erbe, Tankred Friedrich, Weronika Patan, Falko Rosin
  • Ton Viola Drewanz, Paolo Mariangeli
  • Video Jens Baßfeld, Jonny Pollok
  • Maske Paula Bitaroczky, Sofie Reindl-Grüger, Nicola Richter-Okegwo, Steffen Roßmanith
  • Kostüm Bernd Canavan, Petra Dziak, Angelika Stingl, Jessica Watermann
  • Requisite Daniel Bittner
  • Schreinerei Stefan Klodt-Bussmann, Hannes Zippert
  • Schlosserei Jürgen Goudenhooft, Stephan Weber, Friedrich Würzhuber
  • Tapeziererei Gundula Gerngroß, Tobias Herzog, Martin Schall
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue
  • Theaterplastik Maximilian Biek
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Wie wurde das literarische Werk von Gisela Elsner zum Leben erweckt? Und worum geht’s? Dramaturg Mehdi Moradpour führt in das Stück Der Sprung vom Elfenbeinturm ein.

Pressestimmen

“At two-and-a-half hours without intermission, it’s a fascinating deep dive into the life and wide-ranging work of the German writer Gisela Elsner, who committed suicide in 1992”.

The New York Times • 1.7.21

„Überhaupt hat dieser Bühnenritt durch verschiedene Werke von Gisela Elsner sowohl ästhetisch als auch vom Sprachgestus her eben jenen bedrohlichen Witz, der auch zu den literarischen Charakteristika dieser Autorin gehörte“.

„Mehr Einsatz geht nicht. Als liebevoll-knalliges Porträt funktioniert Karabuluts Inszenierung genauso wie als ausführlicher Appetizer, sich mit Giselas Elsners Werk genauer auseinanderzusetzen“

„Für ‚Sprung aus dem Elfenbeinturm‘ hat Pınar Karabulut aus Elsners Texten eine schillernde Vorlage erstellt“.

Süddeutsche Zeitung • 6.6.21

„Dieser Abend hallt nach, erinnert an eine Autorin, mit der man sich mal (wieder) beschäftigen sollte. Pınar Karabulut thematisiert die Errichtung eines Elfenbeinturms namens Nachkriegsdeutschland, der auf einem Fundament von Schönrednerei gebaut ist  – und manche schließlich zum Sprung verleitet hat“.

„Karabuluts ‚Der Sprung vom Elfenbeinturm‘ ist eine multiperspektivische Annäherung an die inzwischen eher vergessene Schriftstellerin“.

Nachtkritik • 6.6.21

„Karabulut und ihr Dramaturg Mehdi Moradpour feiern die 1937 ins Nürnberger Großbürgertum Hineingeborene, die den DDR-Sozialismus verherrlichte, ohne ihn zu kennen, und 1992 aus dem vierten Stock einer Münchner Entzugsklinik in den Tod sprang, in all ihrer Widersprüchlichkeit“

taz • 19.7.21