Moritz Ostruschnjak

Moritz Ostruschnjak wurde in Marburg geboren und lebt und arbeitet als freischaffender Choreograf in München.

In seinen Arbeiten befasst er sich mit den Veränderungen der körperlichen und sozialen Erlebnisfähigkeit in Zeiten der Digitalisierung und Virtualisierung. Räume aus Hyperlinks sind seine Werke, die die Medienmaschinerie des 21. Jahrhunderts als Motiv und Fundus nutzen und so gesellschaftliche Prozesse gleichermaßen spiegeln wie reflektieren. Nach dem Arbeitsprinzip Pick & Mix, Cut & Paste entsteht so aus heterogensten Elementen und Verknüpfungen das Narrativ unserer Realität.

Kommend aus der Sprayer-Szene, entwickelte Moritz Ostruschnjak über Breakdance sein Interesse für den zeitgenössischen Tanz. Er studierte zunächst bei Iwanson International in München und vervollständigte seine Ausbildung bei Maurice Béjart in Lausanne. Es folgten Engagements als Tänzer beim Tanztheater Nürnberg, Nationaltheater Mannheim, Introdans (Niederlande) und bei der Göteborgs Operan Danskompani in Schweden. Er arbeitete unter anderem mit Ultima Vez/Wim Vandekeybus, Sasha Waltz, Frank Chartier (Peeping Tom), Tilmann O’Donnell, Rui Horta, Roberto Zappalà, Mats Ek, Stijn Celis, Michael Keegan-Dolan, Gunilla Heilborn, u.v.a.

Seit 2013 arbeitet er als freischaffender Choreograf in München und realisierte das Solo „Island of Only Oneland“ sowie die Ensemblestücke „Text Neck“, „BOIDS“, „UNSTERN“ und „AUTOPLAY“. Seine Produktion „YESTER:NOW“ (2021) wurde in Münchens größtem Konzertsaal, der Philharmonie im Gasteig, uraufgeführt und 2022 realisierte er „TERMINAL BEACH“ in Zusammenarbeit mit dem Theater Freiburg. 2023 eröffnete seine Kreation „Rabbit Hole“ der internationale Festival DANCE in München. Seine Stücke wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt, die Produktion „UNSTERN“ wurde für die TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2020 ausgewählt, sein Solo TANZANWEISUNGEN für die TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2022 und die Produktion TERMINAL BEACH für die TANZPLATTFORM 2024. Er ist einer der Aerowaves Twenty21 Artists mit ebenfalls TANZANWEISUNGEN und wurde 2020 mit dem Förderpreis Tanz der Stadt München für seine künstlerische Arbeit ausgezeichnet.

Neben seinen eigenen Produktionen choreografierte er für Stadt- und Staatstheater. Im November 2023 feiert „TRAILER PARK“, ein Werk für das Ensemble von tanzmainz am Staatstheater Mainz seine Premiere. Moritz Ostruschnjak ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und des Tanztendenz München e.V.

www.moritzostruschnjak.com