JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH

Das JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH wurde 2005 von Daniel Grossmann gegründet und hat sich seither ein einzigartiges Profil erarbeitet: Es versteht sich als zeitgenössische jüdische Stimme, ist international auf vielfältigen Konzertbühnen präsent und geht mit immer neuen Allianzen und Formaten ungewöhnliche Wege, um jüdische Gegenwartskultur lebendig und für jeden hör-, erleb- und sichtbar zu machen— ein international relevantes Anliegen, das vom Orchester mit Selbstverständlichkeit in die Welt hinausgetragen wird. Neben Tourneen u. a. nach Israel, Osteuropa, Skandinavien, Nordamerika und China tritt das JCOM bei Gastspielen innerhalb Deutschlands als Botschafter jüdischer Kultur in Erscheinung. Es ist ein Orchester für alle Nationen und Religionen. Seine Musiker kommen aus über zwanzig Ländern, sind jüdisch und nicht-jüdisch und leben überwiegend in Deutschland.

Das JCOM bringt vergessene jüdische Komponist*innen ans Licht und füllt ehemalige Orte jüdischen Lebens mit lebendiger Kultur. Es vergibt regelmäßig Kompositionsaufträge an Komponisten der jüngeren Generation und pflegt langjährige Kooperationen mit Münchner Kulturinstitutionen. In den vergangenen Jahren hat sich das JCOM zudem als Stummfilmorchester einen Namen gemacht, u.a. durch die Zusammenarbeit mit ARTE bei der Berlinale und mit der Reihe Flimmerkammer in den Münchner Kammerspielen.

Education- und Vermittlungsprojekte runden das Profil des Orchesters ab, dabei reicht die Bandbreite von dem KZ-Dokumentationsfilm Nacht und Nebel (F 1955, Regie: Alain Resnais; Musik: Hanns Eisler) bis zu leicht zugänglichen Erzähl- oder Trickfilm-Konzerten für kleine Kinder. 2018-19 erarbeiteten rund 120 Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft eine Neuinszenierung von Benjamin Brittens Kinderoper Noahs Flut - die JCOM-Opernschule war Teil eines vielbeachteten Förderprogramms der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.