MK:

Campus #6 Workshops

Workshop 1
Die Macht der Bilder: Film als postkoloniale Begegnung
Workshopleitung: Leila Fatima Keita


Fr 28.10.2022 14-18Uhr
Sa 29.10.2022 14-18Uhr
Im Studio des Lenbachhaus
Sprachen: deutsch und englisch

Während der Kolonialzeit wurden Menschen aus dem globalen Süden in der westlichen Welt ausgestellt wie exotische Tiere. Alles Vergangenheit?
Diversität ist mittlerweile zu einer Marke geworden – People of Color werden etwa in Werbung und Film als cool dargestellt. Themen wie Sklaverei und Kolonialismus werden von Weißen Institutionen wie Hollywood aufgearbeitet.
Mag das vielleicht auf den ersten Blick noch durch und durch positiv erscheinen, wirft spätestens der zweite tiefere, emphatischere Blick kritische Fragen auf:
Inwiefern werden hier nicht auch „Die Anderen“ ausgestellt, inwiefern ist hier nicht der privilegierte Westen „erhaben“?
In diesem Workshop werden wir herausarbeiten, wie Film koloniale und neokoloniale Narrative reproduziert – und wie koloniale Stereotype zum Teil überwunden werden können.

„Ich bin selbst in einem ständigen Lernprozess und freue mich auf eine kollektive und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Film ist für mich Selbstermächtigung, Film ist für mich politisch, Film ist für mich kein Ich, sondern ein Wir! – ich freu mich auf euch“ (Leila Fatima Keita)

Workshop 2
WACHSBATIK- WORKSHOP – WAXPRINTS
Workshopleitung: Anne Seiler, mit einem Input von Sarah Sigmund


Fr 28.10.2022 14-18Uhr
Sa 29.10.2022 14-18Uhr
Malsaal der Münchner Kammerspiele
Sprachen: deutsch und englisch

Die Wachsbatik ist eine traditionelle Handwerkstechnik, die ihren Ursprung wahrscheinlich in Indonesien hat. Aber auch in anderen asiatischen und afrikanischen Regionen finden sich Zeugnisse von Reservetechnik.

Die Wachsbatik ist eine Reservetechnik, ein Färbeverfahren, das bei Textilien Verwendung findet. Auf Baumwollstoff wird heißes Wachs aufgebracht, welches beim Tauchfärben die Aufnahme von Farbe verhindert. Am Ende wird das Wachs durch Hitze entfernt. In diesem Workshop legen wir den Fokus auf die Geschichte der indonesischen Wachsbatik und ihren Weg zu industriell hergestellten Waxprints und insbesondere auf die praktische Vermittlung der Wachsbatik-Technik.

Die Teilnehmenden können nach eigenem Entwurf eine Wachsbatik herstellen.

Die Kunsthistorikerin Sarah Sigmund wird einen Vortrag über Geschichte und Gegenwart der Waxprints halten: „Waxprints als Werk-Stoff. Textilien im Spannungsfeld von Hybridität und Otherness“

Workshop 3
Do statues dream too?
Workshopleitung: Dimitri Fagbohoun

Fr 28.10.2022 14-18Uhr
Sa 29.10.2022 14-18Uhr

Im Studio des Lenbachhaus
Sprache: englisch

Im Mittelpunkt des Workshops stehen die Sammlungen des „Museum Fünf Kontinente“ (Fotografien, Kunstwerke und Objekte aus Afrika).

Die Idee ist, das Museum zu besuchen, eine Auswahl von Werken zu treffen und mit Fotokopien zu arbeiten, um Collagen und Interventionen zu den gesammelten Fotos zu erstellen. Diese Arbeit wird auf einer Retrospektive und einer kritischen Reflexion darüber beruhen, wie diese Objekte gesammelt wurden, wovon sie zeugen und wie sie sich in aktuelle zeitgenössische Themen einfügen. Letztendlich wird sich die Frage stellen, wie sich die Funktion der Kunstgegenstände verändert hat und vor allem, wie wir ihre Zukunft definieren können (innerhalb oder außerhalb der Sammlungen).

Besuch im Museum Fünf Kontinente
Gesprächspartner: Dr. Stefan Eisenhofer

Fr 28.10.2022 10:30-12:30Uhr

Die Afrika-Sammlung des Museums Fünf Kontinente München gehört zu den bedeutendsten Afrika-Kollektionen in Europa. Stefan Eisenhofer wirft als Sammlungsleiter Schlaglichter auf laufende Provenienzforschungsprojekte des Museums und auf die Auswirkungen der gegenwärtigen Restitutionsdebatten auf Museumssammlungen.

Besuch in den zwei aktuellen Ausstellungen des Lenbachhaus
Gesprächspartnerinnen: Karin Althaus und Melanie Vietmeier

Samstag 29.10.2022 11 – 13:00 Uhr

„Kunst und Leben“
Das Projekt widmet sich der Frage, wie Biografien und Zeitgeschichte zusammenhängen sowie der Geschichte der zwischen 1918 und 1955 entstandenen Kunstwerke bis heute.

„Etel Adnan“
Das Werk der Dichterin, Journalistin, Malerin und Philosophin, die ihr Leben zwischen dem Libanon, Frankreich und Kalifornien verbracht hat, verbindet ganz unterschiedliche Kunstformen, Medien, Sprachen und Kulturen.