MK:

Über Antigone schreibt Johanna Kappauf

Eine fröhliche Schauspielerin, die eine Tragödie spielt.

Foto: Judith Buss

Antigone
ist eine starke Frau, sie widersetzt sich dem Gesetz.
Das Gesetz kommt von Kreon, dem König.
Nur einer der Brüder wird begraben, der andere nicht.
Einer soll den Tieren zum Fraß vorgeworfen werden.
Antigone hat den Mut, ihren Bruder zu begraben.
Ein bisschen schade, dass keiner ihr dabei helfen will.
Obwohl Antigone weiß, dass darauf die Todesstrafe steht,
will sie den Bruder begraben.
Es gibt Streit in Antigones Familie, weil es gegen Kreons Willen verstößt.


Ich spiele Antigone, die Hauptrolle.
Sie hat ein starkes Auftreten.
Ich freue mich, diese Rolle spielen zu dürfen.
Ich möchte auch, dass alle das gleiche Recht haben.
Ich muss nicht immer die lustigen Rollen bekommen, ich finde es interessant,
so eine Rolle wie die von Antigone zu spielen.
Ihre klare Entscheidung gefällt mir,
weil jeder muss das Recht haben, begraben zu werden.
Aber was ist, wenn die Antigone lustig darauf reagiert
und ihre Schwester vielleicht doch hilft?
Aber da ist bei allen die Angst vor der Strafe.
Gibt es einen Weg, dass sich die Familie doch versöhnt?


Ich glaube, ich kann ganz viel von der Rolle Antigone lernen.
Wie viel muss bei Antigone gesprochen sein?
Man kann sich auch durch Körpersprache ausdrücken.
Ich finde es sehr gut, mit dem Körper zu arbeiten.
Antigone muss sich gegen alle wehren, aber trotzdem nett bleiben.
Aber mit ihrer Tat habe ich das Gefühl, sie wird zu einer Außenseiterin.


Für mich als fröhliche Schauspielerin eine Herausforderung,
so eine Rolle zu spielen.
Ich bin fröhlich.
Traurige oder ernste Szenen, da bemühe ich mich, auch so zu sein,
was nicht immer gleich gelingt.
Über diese Rolle bin ich schon sehr glücklich.
Das ganze Team von Antigone ist so nett.
Freue mich, dass es so ein nettes Miteinander ist.


Es ist schön, mit allen zu arbeiten,
Zusammen zu arbeiten.
Es ist schön zu lachen,
körperlich zu arbeiten.
Und vor allem, Spaß am Ausprobieren zu haben.
Da fällt es mir ab und zu mal ein bisschen schwer,
meine Schüchternheit zu überwinden und mich zu trauen, die anderen Personen zu bewegen
und Gewicht von meinem Körper auf den Mitspieler abzugeben
oder Selbstbewusstsein zu zeigen, wenn ich durch den Raum gehe.
Ich finde es gut, wenn die Choreografin mir Ideen gibt
und meine Bewegungen zu einem Tanz werden.
Auch die Arbeit mit Nele am Text finde ich interessant.
Ich will es gut machen. Dann sagt man zu mir, atmen nicht vergessen,
obwohl ich selber immer denke, ich atme doch.
Und mach es so, wie du kannst,
dass es deinem Körper guttut.
Manchmal denke ich nach, ob ich es gut oder schlecht mache.
Dann sagt man, jeder kanns auf seine Art.