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Campus #7 Workshopleiter*innen

Melmun Bajarchuu bewegt sich an den Grenzbereichen von Kunst, Theorie und Politik als Denkerin und Diskurspartnerin und übernimmt in kollaborativen künstlerischen Prozessen diverse Rollen, u.a. als critical companion, Kuratorin und Produktionsleitung. Der Wunsch nach Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen sowie die Hinterfragung bestehender Strukturen und dazugehöriger Machtverhältnisse und Ausschlussmechanismen treiben sie an. Ihr besonderes Interesse gilt der Verwebung von Theorien und Praktiken im Kontext poststrukturalistischer, post- und dekolonialer sowie queerfeministischer Fragestellungen. Sie engagiert sich in der Initiative für Solidarität am Theater und bei der produktionsbande für intersektionale Perspektiven und gerechtere Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten. Seit 2020 ist sie als Peer-to-Peer Beraterin im Bereich Antidiskriminierung beim Performing Arts Programm Berlin (PAP) tätig.


Priscilla Brasil ist eine brasilianische Filmemacherin und Produzentin. Ihre Arbeit ist beeinflusst von Werner Herzog, den Cohen-Brüdern und den Dardene-Brüdern. Sie führte Regie bei zahlreichen preisgekrönten Dokumentar- und Spielfilmen. Seit 2010 widmete sie sich hauptsächlich Audioprojekten und drehte Videoclips für viele brasilianische Bands und Künstler*innen.


Patrick Thomas arbeitet als Filmemacher und Medienkünstler. Er studierte Medienkunst und Bildhauerei in München, Lissabon und Leipzig. 2019 war er zu einem postgraduierten Forschungsstipendium an der Universität von São Paulo in Brasilien eingeladen, um zum Thema des kulturellen Widerstandes im brasilianischen Kino und den Cineclubes zu forschen.

Seine künstlerische Praxis und sein Engagement umfassen videobühnenbildnerische und kuratorische Projekte im Bereich der Bildenden Kunst sowie im Theater. Als medienpädagogischer Vermittler für Film und Video arbeitet er in verschiedenen Kontexten mit Kindern und Jugendlichen, unter anderem für Gato Aleatório in Portugal und für den Fahrenden Raum in München. Er ist Gründer des experimentellen Filmlabors MOVIMENTO und des Künstler*innen Netzwerks THE RANDOM COLLECTIVE.

Patti Shaughnessy ist eine in Kanada lebende Regisseurin, Performerin, Kuratorin und künstlerische Produzentin. Sie ist Absolventin des Schauspielprogramms des Centre for Indigenous Theatre in Toronto und eine ehemalige Studentin des Native Studies Program der Trent University in Peterborough, ON.
Seit 2012 arbeitet Patti als Lehrerin und Regisseurin mit dem National Theatre of Greenland zusammen, wo sie bei Makka Kleist studierte. In Kanada führte Patti Regie bei Kisaageetin (I love you, j’taime), einer Retrospektive der Kompositionen und Theaterstücke von Tomson Highway im National Arts Centre in Ottawa, und bei der Weltpremiere von Drew Hayden Taylors Cottagers and Indians im Toronto’s Tarragon Theatre. Patti freut sich, als Regisseurin für Waawaate’s Fobisters Stück OMOGAAMAAN einzuspringen, das beim „Water, Earth, and I“ Festival aufgeführt wird.
Sie ist Mitbegründerin des O’Kaadenigan Wiingashk Collective, eines multidisziplinären Kunstkollektivs, das mehrere indigene Kunstprojekte produziert und präsentiert hat.
Patti ist Anishnaabe (Ojibway) aus der Curve Lake First Nation und eine Nachfahrin irischer Einwanderer, die sich um 1823 in der Region Peterborough niederließen.

Mathias Reitz Zausinger arbeitet als Filmemacher und Videokünstler. Er studierte Philosophie mit Schwerpunkt Postkolonialismus und Ideengeschichte der frühen Neuzeit sowie Bildende Kunst in Berlin und München. Ausgehend von einer Kritik der politischen Dimension imaginativer Räume interessieren sich seine Filme und Installationen für die Überzeugungskraft von Erzählungen und Bildern, die in Momenten politischer und ideologischer Transformation geschrieben werden. In den dokumentarischen Szenen und Reenactments steht die ästhetische Diversität von Stimme und gesprochener Sprache im Mittelpunkt. Seit 2019 entsteht, gemeinsam mit Patrick Thomas, das Kinodebüt „BOALÂNDIA“, ein Dokumentarfilm über gegenwärtige Formen des kulturellen Widerstands in Brasilien und über eine junge Generation von Künstler*innen und Aktivist*innen, die sich mit den Mitteln des Films eine Stimme geben und ihre eigene Geschichte schreiben.