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MK:

Der Frauenfriedenskongress in Den Haag 1915 und seine Überlieferung

Die Frauenfriedensbewegung im Archiv der deutschen Frauenbewegung

Wie kam es zum Internationalen Frauenfriedenskongress in Den Haag 1915? Welche Vorbereitungen gab es? Was forderten die Frauen, und wer war alles daran wie beteiligt? Das stellen Dr. Annika Wilmers (DIPF) und Laura Schibbe vom Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) vor. Einige Namen, Forderungen und Abläufe erkennt ihr in Anti War Women von Jessica Glause wieder. Zugleich gehen die beiden Autorinnen darauf ein, welche Rolle dem Addf in der Überlieferung des Kongresses zukommt, wie gesammelt und wie Wissen zugänglich gemacht wird – ein Beitrag zum #FemalePeacePalace-Slam.

Die Kongressvorbereitungen

Vor Kriegsbeginn im Jahre 1914 gab es zwei große internationale Frauenorganisationen:

  1. den Internationalen Frauenweltbund (International Council of Women)
  2. den Weltbund für Frauenstimmrecht (International Woman Suffrage Alliance)

Beide Verbände, mit Mitgliedern vorwiegend aus Europa, Nordamerika und Australien, organisierten regelmäßig internationale Kongresse. Nach Kriegsbeginn sah sich die International Woman Suffrage Alliance (IWSA) jedoch gezwungen, ihren für Juni 1915 in Berlin geplanten internationalen Kongress abzusagen. Einige Mitglieder der IWSA, unter ihnen die Niederländerinnen Aletta Jacobs und Rosa Manus, boten aber an, unabhängig von der IWSA eine internationale Zusammenkunft in den Niederlanden zu organisieren. Hierzu fand am 12. und 13. Februar 1915 zunächst ein Vorbereitungstreffen in Amsterdam mit 27 Teilnehmerinnen aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und England statt. Anschließend übernahm das niederländische Kongresskomitee alle weiteren Vorbereitungen. Als Vorsitzende des Kongresses konnte die Amerikanerin und spätere Friedensnobelpreisträgerin Jane Addams gewonnen werden. Sie besaß als Sozialreformerin ein sehr hohes Ansehen in der Frauenbewegung.

Sign. AddF-D1-00493

Der erste internationale Frauenfriedenskongress in Den Haag 1915 (1)

Der Internationale Frauenfriedenskongress fand vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 in Den Haag unter der Beteiligung von über 1.200 Frauen aus zwölf Ländern statt. Aus nahe liegenden Gründen kamen die meisten Teilnehmerinnen – ungefähr 1000 – aus den Niederlanden selbst. Daneben waren Frauen aus den USA, Kanada, Dänemark, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Italien, Norwegen, Schweden, Österreich und Ungarn anwesend. (2) Tatsächlich erwies sich die Anreise für viele Frauen als sehr schwierig und verhinderte etliche weitere Teilnahmen.

Aus Deutschland kamen 28 Frauen nach Den Haag, während einigen weiteren die Ausreise verweigert wurde. Zur deutschen Delegation zählten unter anderem:

Aus England wurden 180 Frauen die Anreise verweigert, sodass nur wenige Engländerinnen am Kongress teilnehmen konnten. Die 40-köpfige amerikanische Delegation wurde mehrere Tage auf hoher See an der Weiterfahrt gehindert, erreichte Den Haag aber noch rechtzeitig.

Während des viertägigen Kongresses vermieden die Teilnehmerinnen es, die aktuelle politische Situation zu analysieren, grundsätzlich aber verurteilten sie den Krieg. Die Forderung von Frauenrechten, insbesondere dem Frauenstimmrecht, war ungewöhnlich für einen „klassischen“ Friedenskongress. Das erklärt sich aber in der Annahme, dass eine zukünftige Friedenswahrung nur möglich sei, wenn Frauen politisch Einfluss nehmen können. Die Teilnehmerinnen waren zudem weitgehend davon überzeugt, als Frauen ein anderes Verhältnis zum Krieg zu haben als Männer. Das sahen sie in dem Leid der Mütter angesichts der vielen menschlichen Opfer des Krieges begründet.

Als demokratische Maßnahmen forderten die Frauen darüber hinaus:

  • das Selbstbestimmungsrecht für alle Völker
  • parlamentarische Demokratien
  • die Einrichtung internationaler Streitschlichtungsinstanzen
  • eine demokratische Kontrolle der Außenpolitik
  • Abrüstung
  • Freihandel
  • eine Erziehung der Jugend im pazifistischen Sinne

Zur Beendigung des Krieges verlangten die Frauen die Einberufung einer Vermittlungskonferenz durch politisch neutrale Staaten auf Grundlage der Theorie der „continuous mediation” der Amerikanerin Julia Grace Wales. (3)

Kongressdelegationen und Gründung des Internationalen Frauenkomitees für dauernden Frieden

Rosika Schwimmer (1877-1948), Bestand: AddF, Kassel, Sign. D1-00127, Rechte vorbehalten. #FemalePeacePalace-Slam. Sign. AddF-D1-00127

Am letzten Kongresstag brachte die Ungarin Rosika Schwimmer den Vorschlag ein, die Kongressresolutionen und das Konzept zur Vermittlungskonferenz den europäischen Regierungen und dem US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson persönlich zu überreichen. Nach längerer Diskussion bestimmte der Kongress zwei Delegationen:

1. Die erste wurde von Jane Addams und Aletta Jacobs geleitet. Sie besuchte ab Mai 1915 Den Haag, anschließend London, Berlin, Wien, Budapest, Bern, Rom, den Vatikan, Paris und den Sitz der belgischen Exilregierung in Le Havre.

Aletta Jacobs (1854-1929), Bestand AddF, Kassel, Sign. D1-00519, Rechte vorbehalten. #FemalePeacePalace-Slam

2. Die zweite Delegation bestand aus Emily Greene Balch, Rosika Schwimmer, Julia Grace Wales, der Niederländerin Cor Ramondt-Hirschmann und der Engländerin Chrystal Macmillan. Die Delegation fuhr zunächst nach Kopenhagen und dann (wiederholt) nach Christiania, Stockholm und Petrograd.

Trotz der schwierigen politischen Lage, den umständlichen Reisebedingungen und häufig langer Wartezeiten gelang es den Frauen in jedem Land, mit Regierungsvertretern, meistens den Außen- und Premierministern, sowie mit Wilson in den USA zu sprechen.

Als neue und selbstständige Frauenfriedensorganisation gründeten die Kongressteilnehmerinnen in Den Haag das „Internationale Frauenkomitee für dauernden Frieden“, das während der weiteren Kriegszeit sein Büro in Amsterdam hatte. 1919 benannte sich die Organisation in „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“ (IFFF) / „Women’s International League for Peace and Freedom“ um. Unter diesen Namen besteht sie bis heute.

Die Frauenfriedensbewegung im Archiv der deutschen Frauenbewegung

Neben der IFFF, deren Materialien der deutschen Sektion im Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) zu finden sind, sind auch Materialien der Westdeutschen Frauenfriedensbewegung (WFFB) und der Frauenorganisation W.O.M.A.N. und einzelner Akteurinnen überliefert. Befragt zu den Beständen der Frauenfriedensbewegung im AddF gibt es aber ‒ wie immer im Leben ‒ zwei Perspektiven: Ist das Glas halb leer oder halb voll?

Wenn man sich die historische Überlieferung zu Kongressen wie dem von Den Haag 1915 oder Zürich 1919 ansieht, wird schnell klar, dass es nicht nur um eine temporäre Zusammenkunft ging, sondern dass die Akteurinnen umfangreiche Berichte publizierten und Spuren hinterließen, die heute noch eine Tagungsnachlese ermöglichen. Sie können gar digital eingesehen werden. Akteurinnen wie die Niederländerin Rosa Manus oder die bereits erwähnten Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann legten umfangreiche (Privat-)Sammlungen, gar erste Archive über die Frauenbewegung an. Diese sind entweder durch die nationalsozialistische Verfolgung zerstört. Oder sie galten wie im Falle von Manus‘ Sammlung durch die NS-Plünderung lange Jahrzehnte verloren. Die letztgenannte konnte glücklicherweise 2003 restituiert werden an die Amsterdamer Kolleg:innen von ATRIA. In den Frauen- und Bewegungsarchiven wissen also darum, dass die Beschäftigung mit der Frauenfriedensbewegung immer eine Beschäftigung mit den Lücken und den Verlusten mit einschließt.

Das AddF hat sich in seinen ersten beiden Anfangsjahren mit der Frauenfriedensbewegung befasst. Das erste geförderte Forschungsprojekt 1984 galt der „Rolle der Frauen in der internationalen Frauenfriedensbewegung zwischen 1892–1933“ und deren Entwicklungslinien. Einen Schwerpunkt setzten die damaligen Kolleginnen Sabine Hering und Cornelia Wenzel auf die Quellen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit.

Im Selbstverständnis des AddF wirkt es im Dreiklang als Forschungs-, Sammlungs- und Vermittlungsort. Es soll nicht nur geforscht werden, um einen Forschungsbericht in der Schublade verstauben zu lassen. Forschungsergebnisse sollten öffentlich zugänglich gemacht werden, um das Wissen über und die Rolle der Frauenbewegung in den gesellschaftlichen Entwicklungen widerzuspiegeln und sichtbar zu machen. Gleichzeitig ist das AddF immer bestrebt, auch durch Forschungsprojekte die eigenen Sammlungsbestände zu ergänzen und Lücken zu schließen. Das geschah in den Anfangsjahren meist noch mittels Fernleihen, und zahlreichen Kopieraufträgen, die dann wieder für die Bibliothek aufgebunden wurden. In den vergangenen 20 Jahren hat das AddF seinen Archivbestand stark erweitern können. Insbesondere durch ein dreijähriges Akquise-Projekt von 2013 bis 2016: Dieses nahm die Frauenfriedensbewegung mit in den Blick und erlaubte dezidierte Nachforschungen zu Akteurinnen und dem Verbleib ihrer Nachlässe. Ebenso erweiterten zwei Forschungsprojekte die Bestände und griffen auf Sammlungsbestände zurück:

  1. eines zur Biografie der IFFF-Frau, Münchnerin und bayrischen Landtagsabgeordneten Eleonore Romberg
  2. eines zum „Friedensdiskurs der west- und ostdeutschen Frauenorganisationen von 1945 bis 1955“

Welche Bestände gibt es im Archiv?

1919 gründeten Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg in Frankfurt a. M. die deutsche Sektion der IFFF gegründet. Ein Selbstzeugnis der beiden ist mit den Memoiren „Erlebtes – Erschautes“ überliefert, das auch über die IFFF Aufschluss gibt. Die Historikerin Margrit Twellmann hatte es 1972 wiederentdeckt und zugänglich gemacht. Das AddF besitzt unter anderem durch den Nachlass von Twellmann drei der maschinschriftlichen Manuskripte der Memoiren und das schon ikononisch gewordene Porträt der beiden Pazifistinnen.

Anita Augspurg (1857-1943) und sitzend Lida Gustava Heymann (1868-1943), Bestand AddF Kassel, Sign. F-NLP43-0001_recto. #FemalePeacePalace-Slam

Ein weiteres Beispiel aus dem Bestand des AddF ist die WFFB. Sie gründete sich 1951 als lockerer Zusammenschluss. Am „Kongress der Frauen und Mütter für den Frieden“ als Gründungsinitial nahmen über 700 Frauen teil. Über 20 Jahre waren die Professorin Klara Marie Faßbinder und die Journalistinnen Elly Steinmann, Mira von Kühlmann und Ingeborg Küster die prägenden Akteurinnen der Organisation, ihrer Veranstaltungen und Publikationen. Der Nachlass von Elly Steinmann zeigt ihr Engagement gegen den Vietnamkrieg von 1955 bis 1975, zahlreiche Fotos dokumentieren Treffen, Kongresse und Reisen.

1964 – Blumig verpackter Protest in Den Haag: gegen atomare Aufrüstung

Die Ausgaben der WFFB-Zeitschrift „Frau und Frieden“ von März bis Juni 1964 geben Einblicke über einen transnationalen Protest, der erneut in Den Haag stattfand. Ein internationaler Aufruf der US-amerikanischen Frauenorganisation Women strike for peace für eine „Multinationale Friedensfahrt“ erfolgte anlässlich der Sitzung des NATO-Rats vom 12. bis 14. Mai 1964, die sich zur atomaren Aufrüstung der NATO beriet. Der d­­eutsche Aufruf lautete:

„…und als die NATO zu tagen begann, da sagten die Frauen NEIN!”

(4)

Drei Tage versammelten sich 1.400 Frauen aus 14 NATO-Staaten als „NATO-Frauen-Friedenscorps“. Unter den 700 westdeutschen Frauen befand sich auch Elly Steinmann. 15.000 gesammelte Protestunterschriften votierten gegen eine multilaterale Atomstreitmacht. Die Frauen zogen mit Blumen im Arm durch Den Haag. 14 Delegierte, darunter Steinmann, durften ihre Sträuße an den niederländischen Sekretär zur Weitergabe an die „Herren Minister!“ übergeben. (5)

Elly Steinmann (1921-2009) mit Regenschirm inmitten des Protestzuges, Den Haag 1964, Bestand AddF, Kassel, Sign. AddF-F-NLP40-0110_recto. #FemalePeacePalace-Slam

Wie wird das Wissen zugänglich?

Die Bestände zur Frauenfriedensbewegung im AddF geben zahlreiche Hinweise auf Anlässe zu Protest, Mobilisation gegen Krieg, gegen die Wiederbewaffnung der Bundeswehr, die Anregungen zu Austausch und Friedensarbeit, die Überwindung des Kalten Krieges. Sie sind Mosaiksteinchen, um die Vielfalt der sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts rekonstruieren und erzählen zu können. Was anhand der gewählten Beispiele auffällt:

  • Die Frauenfriedensbewegung muss einerseits als transnationaler Austausch von frauenbewegten und pazifistischen Akteurinnen gesehen werden.
  • Anderseits betonen die Quellen durchgängig den Eigenwert der Frau als Hüterin der Schöpfung, nicht nur in einer so einschlägigen Namenswahl wie W.O.M.A.N als


Wissen macht das AddF zugänglich über biografische oder quellenbasierte Forschungsprojekte zu Netzwerken und Diskursen. Weiterhin informiert es in einzelnen Online-Dossiers über Gruppen und Personen auf der Website (6) und in Portalen (7), während erschlossene Sammlungsbestände mittels Online-Findbücher recherchierbar sind. Auch in der vom AddF herausgegebenen Zeitschrift „Ariadne“ steht die Frauenfriedensbewegung in Artikeln immer wieder im Fokus: 2014 gar mit der Themenausgabe „… da sagten die Frauen: NEIN!“, aber auch in Einzelbeiträgen, zuletzt 2020 mit einer Chronik zu den Frauenfriedenskongressen. (8)

Die Frauenfriedensbewegung als #FemaleHeritage

Nach bald vier Jahrzehnten Sammlungs- und Forschungstätigkeit im Archiv der deutschen Frauenbewegung zeigt sich, dass durchaus erfolgreich Bestände zur Frauenfriedensbewegung zusammengetragen werden konnten. Die Depots füllten sich kontinuierlich, wenn auch meist mit Nachlasssplittern und kleineren Sammlungsübergaben, und immer mit der Mühe verbunden, viele Adressen und ehemalige Akteurinnen ausfindig zu machen, um vielleicht doch noch weiteres Material zu finden. Durch jedes neue Schreib-, Forschungs- und Sammlungsprojekt, das eine Fotografie, einen Brief, ein Manifest oder eine neue Zeitschriftenausgabe in den Bestand des AddF bringt, kommt sprichwörtlich ein neuer Tropfen ins Glas hinzu. Auch wenn Quellen, gar ganze Nachlässe von Frauen vernichtet wurden, mit denen vor 20 Jahren noch Forscher:innen ihre Dissertationen vorlegen konnten und die dann doch durch unglückliche Umstände vernichtet wurden: Die überlieferten Zeugnisse über das Engagement, einzelne Bilder und Presseberichte finden sich! Und mit dieser Perspektive ist das Glas halb voll!

Durch stetiges Suchen und Graben konnten erfreulicherweise auch biografische Audioaufnahmen von Akteurinnen in das AddF übernommen werden. Der Blick auf die Frauenfriedensbewegung im Archivbestand macht die inter-/nationalen Netzwerke der Akteurinnen sichtbar, zeigt ihre kontinuierliche Arbeit gegen Abrüstung und ihr Wirken für Frieden auf der Welt. Ihr politisches Agieren und ihre Spuren sind Zeugnis von #FemaleHeritage.

Autorinnen: Dr. Annika Wilmers und Laura Schibbe

Quellen

(1) Einführende Literatur zur Übersicht: Bericht – Rapport – Report: Internationaler Frauenkongress Haag vom 21. April – 1. Mai 1915, hg. v. Internationalen Frauenkomitee für Dauernden Frieden, Amsterdam 1915; Jane Addams / Emily Greene Balch / Alice Hamilton (Hg.): Women at the Hague; the International congress of women and its results, New York 1915; Annika Wilmers: Pazifismus in der internationalen Frauenbewegung (1914–1920). Handlungsspielräume, politische Konzeptionen und gesellschaftliche Auseinandersetzungen, Essen 2008.

(2) Bericht – Rapport – Report, 1915, S. 45 u. S. 243–271.

(3) Vgl. Addams / Balch / Hamilton, 1915, S. 167–171.

(4) Frau und Frieden, 13. Jg., Nr. 3, März 1964, Titelseite.

(5) Frau und Frieden, 13. Jg., Nr. 6, Juni 1964, S. 2.

(6) Online-Findbücher sind zu finden unter addf-kassel.de/sammlungen/aktenbestaende.

(7) Digitales-deutsches-frauenarchiv.de

(8) Heidi Meinzolt / Adelheid Schmidt-Thomé: „Internationale Frauen-Friedenskongresse. Völkerverbindende Frauenarbeit“, in: Ariadne. Forum für Frauen und Geschlechtergeschichte, Heft 76, Juni 2020, S. 184–195.

Weitere Literatur- und Klicktipps

- die thematischen und biografischen Dossiers zur Frauenfriedensbewegung auf der Website des AddF zu finden unter: addf-kassel.de/dossiers

- Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte „… da sagten die Frauen: NEIN!“, 2014, H. 66.

- Eva Schöck-Quinteros / Annika Wilmers / Kerstin Wolff (Hg.): Politische Netzwerkerinnen. Internationale Zusammenarbeit von Frauen 1830 – 1960, Berlin 2007.

- Elly Steinmann: 15 Jahre Westdeutsche Frauenfriedensbewegung. Was ist diese Bewegung? Was will sie? Was tut sie?, Gelsenkirchen 1967.

- Bianca Walther: Podcast Frauenvondamals, Folge 20: Frauen für den Frieden. Der Internationale Frauenkongress 1915 in Den Haag

- Annika Wilmers (18.4.2018): Feminist Pacifism, International Encyclopedia 1914-1918, 24.3.2023.

Ihr wollt noch tiefer in die Thematik einsteigen? Dann kommt zum Vortrag zum Frauenfriedenskongress von 1915 der beiden Autorinnen in die Monacensia am 20. April um 17 Uhr. Lest als Ergänzung gerne den Beitrag von Fabienne Imlinger zum Podcast Female Peace Palace.

Female Peace Palace
The Women’s Peace Congress in the Hague 1915
Versammlung | Assembly • Eine Einführung vom Archiv der deutschen Frauenbewegung

Über die Autorinnen

Photo: fotorismus for DIPF

Dr. Annika Wilmers ist Wissenschaftlerin am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Sozial- und Geisteswissenschaften mit einem Schwerpunkt im Bereich gesellschaftlicher Transformationen. Methodische Schwerpunkte liegen im internationalen Vergleich und in der Methodologie von Forschungssynthesen. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit Nationalismus, Internationalismus, Feminismus und Pazifismus im frühen 20. Jahrhundert.

Photo: Sonja Rode / AddF

Laura Schibbe, M.A., ist Kulturwissenschaftlerin und Mitglied im geschäftsführenden Leitungsteam des Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) in Kassel. Sie verantwortet im AddF den Bereich Vermittlung, Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit. Digitale Vermittlung der Bestände, Frauenbiografen, materielle und visuelle Kultur sowie Erinnerungskultur bilden ihre Themenschwerpunkte.