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Eine Gruppe steht zusammen im Habibi Kiosk und unterhält sich.

Foto: Gabriela Neeb Foto:

MK:

Lyrik-Lesung: Kein Schlussstrich!

Antirassistischer Lyrik- und Musikabend mit Berivan Kaya, Virginia Olivia Obiakor, Sebastian Reier

 

 Habibi Kiosk
 14.11.2023
 ca. 1 Stunde
 Eintritt frei
 Habibi Kiosk
 14.11.2023
 ca. 1 Stunde
 Eintritt frei

An diesem Abend laden wir euch in den Habibi Kiosk ein, um antirassistischen Gedichten u.a. von Semra Ertan und musikalischen Zeugnissen von Widerstand, Trauer und Wut über rassistische und antisemitische Zustände in Deutschland zu lauschen. Die Gedichte werden vorgetragen von Berivan Kaya und Virginia Olivia Obiakor. Sebastian Reier alias DJ Booty Carrell steht an den Plattenspielern und legt musikalische Begleitung auf. Im Anschluss an die musikalische Lesung freuen wir uns auf Beisammensein.

Dieser Lyrik- und Musikabend findet zum Themenschwerpunkt/ Projekt Kein Schlussstrich! statt.

Berivan Kaya ist Münchner Schauspielerin, Regisseurin, Musikerin und Autorin. Sie hat ostpreußisch- kurdische Wurzeln und ist in Pasing aufgewachsen, studierte Tanz in Brasilien und Schauspiel an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover mit Diplomabschluss. Seit ihrer Tätigkeit als Schauspielerin macht sie den Spagat zwischen Auftrags- und Eigenproduktionen, wo sie sowohl als Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und auch Produzentin tätig ist. Sie spielte sowohl während der Intendanz von Dieter Dorn, Frank Baumbauer und auch Matthias Lilienthal als Gast an den Münchner Kammerspielen und arbeitete zudem u.a. am Bayerischen Staatsschauspiel, dem HochX (damals I Camp) dem Tollwood Festival, der Volksbühne Berlin, Ballhaus Naunynstraße Berlin und Theater Rampe Stuttgart. Als Schauspielerin ist sie auch im Fernsehen u.a. in diversen „Tatorten“, „Die Rosenheim-Cops“, „Almanya“ zu sehen. Regie führte sie im HochX, Ballhaus Naunynstraße Berlin und dem Marstalltheater des bayerischen Staatsschauspiel.

Virginia Olivia Obiakor ist Studentin der Sozialen Arbeit, Schauspielerin im Film und Fernsehen, Spoken Word-Künstlerin und queer-feministische Aktivistin. Ihre Herzensangelegenheit ist das Schreiben über ihre persönlichen Erfahrungen, die sie als Schwarze junge Frau in einer weiß dominierten Gesellschaft macht. Neben ihrem Studium organisiert und moderiert sie ihre eigenen Events wie beispielsweise „Black Performance Nights“, um so der Schwarzen Community Raum für Austausch, Empowerment und Kunst zu geben. Als Moderatorin begleitet sie ihr Publikum durch unterschiedliche Performances von Schwarzen Künstler*innen. Zudem ist sie Teil des Queer:raum Kollektivs in München und seit kurzem auch als bildnerische Künstlerin tätig. Zusammengefasst dreht sich ihre vielfältige Arbeit um Themen wie intersektioneller Feminismus, antirassistische Arbeit und Queerness, kombiniert mit künstlerischem Ansatz.

Kein Schlussstrich!

Auf Initiative von Jonas Zipf, damaliger Werkleiter von JenaKultur in enger Zusammenarbeit mit der Kuratorin Ayşe Güleç, den Dramaturgen Tunçay Kulaoğlu und Simon Meienreis sowie dem Soziologen Matthias Quent hat sich 2021 ein Kooperationsnetz von Theatern und Institutionen aus 15 Städten zusammengeschlossen, um gemeinsam das interdisziplinäre Theaterprojekt Kein Schlussstrich! zu realisieren – mit dem Anliegen, die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch zu thematisieren. Seitdem findet die Kooperation jährlich statt und nimmt neben dem NSU-Komplex mittlerweile weitere rechtsterroristische, rassistische Kontinuitäten in den Blick. Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. möchte Kein Schlussstrich! die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit bringen und die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft anregen. So möchte das Projekt auch an die Geschehnisse und Folgen der Anschläge in Halle, Hanau und Kassel sowie weiterer rechtsterroristischer, rassistischer Anschläge erinnern.

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