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Wo du mich findest

 Stadtraum
 Uraufführung
 Premiere: 21.1.2022
 1 Stunde 30 Minuten
 Deutsch
 25 Euro, 6 Euro ermäßigt
 Stadtraum
 Uraufführung
 Premiere: 21.1.2022
 1 Stunde 30 Minuten
 Deutsch
 25 Euro, 6 Euro ermäßigt

Stellen Sie sich vor:

Sie bekommen eine Nachricht.
Und zwar über Telegram.
Telegram ist eine App für Kurz-Nachrichten.
Wer schreibt Ihnen?
Eine unbekannte Person?
Oder ein Computer?
Jedenfalls steht in der Nachricht die Adresse von einer Wohnung.

Sie gehen zur Wohnung.
Irgendwo in München.
Die Person ist aus ihrer Wohnung verschwunden.
Warum?

Sie schauen sich in der Wohnung um:
Wer war die Person?
Was hat sie geliebt?
Von wem wurde sie geliebt?
Was bleibt von ihr?

Sie schauen sich den Laptop von der Person an.
Mit wem hatte sie Kontakt?

Am Ende erfahren sie die Geschichte von der verschwundenen Person.

Achtung:
Es gibt viele Gründe, warum Menschen plötzlich verschwinden.
In der Vorstellung geht es um diese Gründe.
Vielleicht ist das Thema für Sie beängstigend.
Dann müssen Sie sich gut überlegen:
Vielleicht gehen Sie nicht allein ins Theater.
Oder vielleicht schauen Sie sich lieber ein anderes Stück an.

Das Stück wird zum 1. Mal aufgeführt.

Wer hat das Stück geschrieben?
Cosima Terrasse
Hans Block
Moritz Riesewieck
Sie sind zusammen die Künstler-Gruppe Laokoon.

Laokoon hat den Kino-Dokumentar-Film The Cleaners gemacht.
Der Film hat den Grimme-Publikums-Preis gewonnen.

  • Programmierung Text-KI Betty van Aken
  • Interface-Design Simon Repp
  • Bot-Entwicklung Clara Hirschmanner
  • Creative Coding Objekte Nico Parisius
  • Leitung Writers Room Digitale Spuren Melanie Maria Mosler-Berrached
  • Texte Digitale Spuren Julia Schwarz, Lilith Pape
  • Mitarbeit Multimedia-Content Alexander Riedel
  • Technische Produktionsleitung Lukas Balthasar Pank
  • Künstlerische Produktionsleitung Victoria Fischer
  • Veranstaltungstechnik Klaus Möbius
  • Kostümassistenz Florian Buder, Mirjam Pleines
  • Regiehospitanz Marie Fuchs
  • Ausstattungshospitanz Nadine Ehling
  • Kostümhospitanz Leonie Winkelmeier
  • Dramaturgiehospitanz Max Kretschmann
  • Requisite Anette Schultheiss, Sabine Schutzbach
  • Maske Raimund Richar-Vetter
  • Kostüm Katharina Diebel
  • Tapeziererei Tobias Herzog
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue, Oliver Freitag
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Zu dem in der Video-Einführung erwähnten Datenexperiment MADE TO MEASURE geht es hier auf die Seiten der Kulturstiftung des Bundes.

K.I. und Das Ewige Leben

Der Rest ist Schweigen? Nein! Niemand, der stirbt, muss mehr Verstummen. Wahr ist: Bevor Künstliche Intelligenz unser Leben und Nachleben revolutioniert hat, waren die Toten verdammt zu Schweigen. Aber dank der Stimmaufnahmen, die wir alle täglich versenden, dank der Lawinen an Textnachrichten, die wir unseren Liebsten schreiben, und dank der intimsten Details, die wir preisgeben durch die Daten, die wir im Netz hinterlassen, können Algorithmen unsere individuellen Muster erkennen; kann Software unsere Stimme synthetisieren; können Bots und Avatare kreiert werden, die nicht nur wie wir klingen, sondern die auch über unseren Humor und unsere Reaktionsweisen verfügen; die sagen, was wir sagen würden, auf die Art, wie wir es sagen würden. Kurz: Digitale Klone unserer selbst. Wir können uns duplizieren, noch während wir am Leben sind.

Die Doktorandin Sascha Henke hat eine Vision, mutig dorthin zu gehen, wo noch nie ein Avatar zuvor gewesen ist. Unterstützt sie auf patreon.com. Eine Investition für die Ewigkeit.

Pressestimmen

„Eine Ausstattungsorgie. In hyperrealer Atmosphäre. Die Installation [verändert] auf interessante Weise den eignen Blick. Wieso sollte das medial Vermittelte eigentlich weniger real sein, als der direkte Eindruck? Unsere digitalen Spuren bestimmen letztlich, wer wir sind.”

BR • 20.1.22

„’Wo du mich findest’ [beschäftigt sich] auch mit künstlichen Intelligenzen, die schon dermaßen perfekte Simulationen eines eigenständigen Bewusstseins anbieten, dass man ihre artifizielle Natur im gegenseitigen Kontakt bald vergisst. Man flaniert hier nicht mit der üblichen Schluffigkeit durch die Daten eines anderen, sondern wird in eine emotionsgeladene Fahndung hineingerissen, täuschend echt und locker über Landesgrenzen hinaus.”

AZ • 25.1.22

„Ein Schauspiel der exklusivsten Art. Man ist hier selbst auch eine Art Bot: Ein selbstlernendes System, das den Geheimnissen dieser Wohnung nach und nach auf die Schliche kommt, in dieser immersiven Spurensuche, bei der ich mich durch alle Intimsphären dieser Bewohner wühlen darf, so wie Google es in jeder Sekunde tut.”

Deutschlandfunk Kultur • 15.1.22

„Ein eindrucksvolles Erlebnis. Was stark nach einem Escape-Room-Spiel klingt, ist damit nicht vergleichbar. Die Illusion, die hier aufgebaut wurde, ist so detailreich, dass die Geschichte auch stimmen könnte.”

Süddeutsche Zeitung • 23.1.22