Theresa Seraphin

Theresa Seraphin ist freie Autorin und Dramaturgin. Sie studierte Dramaturgie, Komparatistik und Kunstgeschichte an der Theaterakademie August Everding, sowie der Kyonggi Universität Seoul (Südkorea). Sie ist Absolventin des Studiengangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ (2018) und arbeitete bis 2022 als Dramaturgin an der ARGEkultur in Salzburg, wo sie gemeinsam mit Sebastian Linz u.a. das jährliche OPEN MIND Festival kuratierte.

Als Autorin hat Theresa Seraphin einen Schwerpunkt auf kollektiven Arbeitsprozessen und offenen Projektentwicklungen. 2022 war sie Autorin und Dramaturgin der Sci-Fi Installation PLANET 09 der Regisseurin Carmen Schwarz. Im Februar 2023 feierte ihr Text ERIK*A, über das spielerische Entdecken der eigenen queeren Identität an der Münchner Schauburg Premiere. Die Produktion ist zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen sowie für den Jugenstückpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024 nominiert. Im März 2023 fand die Uraufführung der Tanzproduktion UNISONO (make.make produktionen; WUK Wien) statt, die nach dem Verhältnis von Gruppe und Individuum fragte und für die sie ebenfalls den Text erarbeitete. Die Produktion ist nominiert für den STELLA* 24 Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum.

Schwerpunktmäßig im Theater verortet, schreibt Theresa Seraphin seit einigen Jahren immer wieder auch Gedichte. Auftritte u.a. beim Schamrock Festival 2020 und 2022, sowie bei der Lesereihe ‚meine drei lyrischen ichs‘. Veröffentlichungen u.a. in der Literaturzeitschrift Jenny und bei ZEIT online. Wiederkehrende Themen ihrer Arbeit sind Queerness, Feminismus, Trauma sowie Antirassismus und linker Aktivismus.

2016 gründete sie zusammen mit Raphaela Bardutzky das NETZWERK MÜNCHNER THEATERTEXTER*INNEN (NMT). Seit 2020 erhält das NMT unter der Leitung von Katrin Diehl, Jan Geiger, Denijen Pauljevic, Theresa Seraphin und Rinus Silzle die Dreijahresförderung der Stadt München und produziert eigene Theaterarbeiten. So zuletzt das kollektive Autor*innenprojekt PANZER WIESE das im November 23 im schwere reiter (München) zur Aufführung kam. Darüber hinaus versteht sich das NMT als Plattform für Theatertext und versammelt Autor*innen unterschiedlicher Theaterformen und Sprach-Erfahrungen. Durch Textwerkstätten, künstlerischen Austausch, Workshops, Stipendien und Lesungen soll die Vielfalt performativer Texte vorgestellt und gefördert werden.