Rudolf Herz

Im Werk von Rudolf Herz (*1954) spielt die Auseinandersetzung mit Fragen der kollektiven Erinnerung eine wichtige Rolle. Seine Kunst verfolgt Strategien der ästhetischen Transformation auf der Basis von Recherche und Kritik: „Ziel meiner Arbeiten sind weniger appellative Botschaften als eigensinnige Werke, die zur Reflexion einladen und den Dialog suchen. Sie überspringen die Grenzen der Gattungen und zeigen Brüche und Richtungswechsel.“ Rudolf Herz studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und promovierte in Kunstgeschichte an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Mit Reinhard Matz war er 1996 Preisträger im Wettbewerb für das „Mahnmal für die ermordeten Juden Europas“. Ihr Vorschlag: einen Kilometer Autobahn bei Kassel pflastern und Tempo 30 einführen. Herz war Stipendiat der Villa Massimo und erhielt den künstlerischen Förderpreis der Stadt München und den Hans-und-Lea-Grundig-Preis 2021.