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Foto: Simon Hegenberg Foto:

MK:

Blickpunkte #2 „Who Cares?“

Filme zur Frage  "Who Cares?"

 Glasspitz
 13.5.2024
 Eintritt frei
 Glasspitz
 13.5.2024
 Eintritt frei

Eine Screeningreihe neuer Filme in Kooperation zwischen HFF Studierenden und MK: Mitmachen

An diesem Abend sehen wir eine Auswahl neuer Filme zur Frage „Who Cares?“.

Im Anschluss an die Filmvorführung ist Zeit für ein offenes Gespräch mit den Filmschaffenden und Beteiligten der Theaterproduktion „Who Cares? Können Roboter pflegen?“. Gemeinsam soll über die Geschichten gesprochen werden, die der Film und das Theaterstück erzählen. Was haben sie mit der aktuellen Situation in der Pflege zu tun? Wie können wir mit den Herausforderungen umgehen?

Die Reihe Blickpunkte ermöglicht einen Austausch zwischen Theater und Film. Das Publikum ist eingeladen – gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und dem Kammer Club der Münchner Kammerspiele relevante Themen auf der Bühne und im Film gemeinsam zu diskutieren.

Zeitplan
18:00-18:30
Snacks & Getränke
18:30-19:00
Drei Kurzfilme
19:00-20:00
Fragen & Antworten mit Spieler*innen aus der Produktion „Who Cares - Können Roboter pflegen?“
Alle Filme
Film 01
„The silence of 600 million results“ (15:30 min)
von Sophie Lahusen

“The silence of 600 million results” begleitet eine junge Frau beim klicken, scrollen und chatten auf ihrem Weg von einem positiven Schwangerschaftstest zur Abtreibung. Auf experimentelle Art und Weise zeigt diese hybride Screen-Documentary wie nah wir einer jungen Frau kommen können von der wir nicht das Gesicht sondern nur den Handy-Bildschirm sehen. Über überforderte Sprachnachrichten, lustige Googlesuchen und melancholische Foto-Mediatheken erleben wir die Welt dieser jungen Frau, die eine Entscheidung trifft. Dabei geht es nicht nur um sie, sondern um all das, was in der digitalen Welt auf eine schwangere Frau einprasselt.

Regiekommentar Inspiriert von persönlichen Erfahrungen wollte ich mit dem Film ein möglichst echtes Abbild schaffen von der Zeit nach einem positiven Schwangerschaftstest. Zwischen Einsamkeit, Überforderung und Euphorie wurden mein Handy und mein Laptop in den Wochen zu meinen engsten Vertrauten, was die Inspiration war, diesen Film gänzlich auf Screens spielen zu lassen. Ich war bei dem Thema Abtreibung die ewige Darstellung von hysterischen und verzweifelten Frauen leid und wollte mit dem Film ein Gegengewicht schaffen, was sich auf eine Art leichter anfühlt.

Sophie Lahusen wurde 1996 in Bremen geboren und wuchs in einer deutsch-französischen Musikerfamilie auf. Sie studierte Medienwissenschaften in Hamburg und Rom und arbeitete als freie Journalistin bevor sie 2020 nach München zog, um an der HFF Dokumentarfilm zu studieren. Angetrieben durch persönliche Erlebnisse ist Sophie Lahusen seit mehreren Jahren in verschiedenen Ehrenämtern aktiv, unter anderem als Sterbebegleiterin in einem Münchner Hospiz.

Film 02
„Wartezimmer“ (03:46 min)
von Frederike Glemser

„Wartezimmer“ ist die Momentaufnahme einer Situation, die sich so in vielen Familien jeden Tag abspielt. Wer kümmert sich um die Eltern, wenn diese älter werden und Pflege benötigen? Wo ist in unserer Gesellschaft Zeit und Platz für die alten Menschen? Wie fühlt es sich an, wenn das Highlight des Tages der Besuch der Kinder ist? Wenn man alleine wartet und wartet...

Regiekommentar Der Film „Wartezimmer“ resultiert aus meinen eigenen Beobachtungen und Fragen, die in den letzten Jahren in meiner Familie aufgekommen sind als es um die Wohn- und Pflegesituation meiner Oma ging. Muss ich mich um meine Eltern kümmern, wenn sie älter werden? Wo werden meine Eltern leben? Wie ist das mit den eigenen Verantwortungen und dem eigenen Leben? Woher soll ich die Zeit nehmen mich um sie zu kümmern? Und auf der anderen Seite: wie ist es das eigene selbstständige Leben loszulassen? Wie ist es als zu werden? Wie ist es auf andere angewiesen zu sein

Frederike Glemser ist Kamerastudentin und freiberufliche Coloristin in München. Sie studierte erst „Audiovisuelle Medien“ und drehte während des Studiums erste Kurzfilme. Dabei merkte sie, wie viel Spaß ihr die Bildgestaltung macht. Nach dem Studium begann sie als freiberufliche Coloristin zu arbeiten, doch wollte auch selbst an der Kamera eigene Bilder gestalten. Also sammelte sie an verschiedensten Sets Arbeitserfahrung und studiert nun seit 2023 Bildgestaltung an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

Film 03
„Amor sei mit dir“ (10:59 min)
von Andrea Erja

In einem abstrakten Liebesbeichtstuhl treffen paarweise eine ältere und eine jüngere Person im Alter zwischen 20 und 82 Jahren zu einem dokumentarischen Sozialexperiment aufeinander, um die wirklich ganz großen Themen zu behandeln: Liebe und Sexualität.

Regiekommentar in einem Wechselspiel zwischen Frage und Antwort ermutigten wir unsere Protagonisten*innen mit unserer Versuchsanordnung, sich und einander Fragen zu Liebe und Sexualität zu stellen - gerechte Beziehungsarbeit und Care Arbeit sind Themenfelder, die dabei immer wieder zum Tragen kamen.

Andrea Erja studierte Visuelle Anthropologie an der Universität Wien. Neben ihrem Studium unterstützte sie bisher verschiedene Dokumentarfilmfestivals, wie das Ethnocineca in Wien und das DOK.fest München in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Seit Oktober 2022 ist sie Studentin der Dokumentarfilmregie und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Nächster Termin 19.5. UA
Who Cares – Können Roboter pflegen?
Von Gesine Schmidt • In einer Fassung von Martín Valdés-Stauber
Termine & Tickets
Mo 13.5. 18:00
Kostenfrei
Blickpunkte #2 „Who Cares?“
  • Glasspitz
  • 13.5.2024
  • Eintritt frei