Die Podcast-Reihe Hidden Munich geht auf die Suche nach „Münchner Gschichtn“, die abseits der bestimmenden weißen Identität der Stadt stattgefunden haben und jetzt passieren. Im Zentrum der ersten Ausgabe: Grup Doğuş, die erste Gastarbeiter-Band, die die deutsche Clublandschaft mit anatolischer Musik bereicherte.
September 2020
Hidden Munich #1: Group Doğuş
Münchens Seele definiert sich über die Geschichten der Stadt — „Münchner Gschichtn“, wie die gleichnamige Fernsehserie: Und da hat die Stadt einiges zu bieten, was das Narrativ der Stadt zusammenhält: Es geht um Sedlmayr, Mooshammer, Giorgo Moroder und Munich Disko, die Krinoline, Karl Valentin und Elmar Wepper. So unterschiedlich sie sind – sie können nur in München stattgefunden haben, sie atmen Münchner Schönheit und Münchner Abgründe. Sie sind autochthon. Ihre Protagonist*innen sind Ikonen geworden. Und sie handeln fast ausschließlich von weißen Menschen. Die Reihe Hidden Munich geht auf die Suche nach „Münchner Gschichtn“, die abseits der bestimmenden weißen Identität der Stadt stattgefunden haben und jetzt passieren: Wer in München kennt die Geschichte von Grup Doğuş, der ersten Gastarbeiter-Band, die mit rein „westlichem“ Instrumentarium auszog, die deutsche Clublandschaft mit anatolischer Musik zu bereichern? Eine ambitionierte Band, die sich 1975 gründete, in Bayern, der Schweiz und in Österreich Konzerte spielte, um sich ein Jahr später aufzulösen, aus Furcht vor xenophoben Attacken?









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Sebastian Reier aka Booty Carrell ist DJ, Autor, Kurator und Produzent von Musikprogrammen. Oder auch: Vinylarchäologe.
Twitter booty-c.com
Bilder © Archiv Tufan Aydoğan, frei verwendbar
Die Musik ist erschienen bei Ironhand Recors
Weiter. Tiefer. Mehr.
- Ein Feed von Luis August Krawen
- September 2020
5G Diaries #1
Ein Blog, ein Tagebuch, ein Online Viewing Room,
ein Streaming Service, eine Chronik, ein Space,
ein Board, eine Ansammlung, ein Querschnitt
Unter dem Titel „5G Diaries“ kuratiert Luis August
Krawen, Visual Artist in Residence der Münchner
Kammerspiele, Positionen junger Künstler*innen,
für deren Schaffen digitale Medien von zentraler
Bedeutung sind. Über ein Jahr entsteht ein
Panorama medialer Kunst, das den Blick auf
Formen richtet, deren Heimat für gewöhnlich nicht
das Theater ist.
Den Auftakt macht eine Vorstudie zu einem neuen
Filmprojekt von Luis August Krawen.
- A kind of manifesto by Falk Richter
- September 2020
Why Theatre
Falk Richter explains why theatre is important and absolutely necessary. A kind of manifesto.