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Programmheft "Bayerische Suffragetten"

Lesen Sie hier, warum der Begriff „Suffragetten“ nicht ganz auf die Münchner Frauenbewegung passt und warum sie trotzdem alles andere als untätig genannt werden kann.

„Lasst uns klagen, klagen laut, um die, die wir schmerzlich vermissen, ohne sie je gekannt zu haben. Verachtet, verfolgt und getötet. Kein Denkmal steht für sie in dieser Stadt.

Sie, deren Worte diesen Saal durchklangen,
Sie, die erwärmten, hinrißen alle Seelen,
An deren Lippen lauschend wir gehangen
Sie fehlen uns heut – und werden uns ewig fehlen!

Uns bleibt nur eins: die Fahne aufzuheben,
Wo sie entsunken den teuern, blassen Händen,
Und ihnen als unserm Vorbild nachzustreben,
Auf dass auch wir beherzt sei’n, bis wir enden!“

Auszug aus der Grabrede von Marie Haushofer für Ika Freudenberg

Anita Augspurg, […], Sophia Goudstikker, © Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo

Die bayerischen Suffragetten!

Hier lesen sie zehn Kurzbiografien, sehen historische Portraits und die persönlichen Statements der Schauspiele*innen zu ihrer jeweiligen Figur!

Anita Augspurg, Elsa Bernstein, Helene Böhlau, Carry Brachvogel, Ika Freudenberg, Sophia Goudstikker, Marie Haushofer, Emma Merk, Gabriele Reuter und Fanny zu Reventlow.

So mancher sah aus einem harmlosen Hühnerei einen jungen Drachen ausschlüpfen.

Anita Augspurg

Das Fotoatelier Elvira war viel mehr als nur spezialisiert auf Kinderfotografie es war der Fixpunkt der ersten Münchner Frauenbewegung, außerdem allein rein optisch schon eine revolutionäre Beleidigung des bürgerlichen Geschmacks. Mehr zu seinen Besitzerinnen, der feministischen Bewegung und der Antwort des Dichters August Gemmings hier, als Teil der Bloparade #femaleheritage der Monacensia.

Elvira Steppacher Blog

Wenn die Zukunft weiblich ist, war die Vergangenheit in jedem Fall männlich – glaubte man zumindest bisher. Die Historikerin Hedwig Richter erklärt hier, warum Frauen im deutschen Kaiserreich politisch aktiver waren als gedacht und was das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper mit Demokratie zu tun hat.

Digitales Deutsches Frauenarchiv

Man kommt sich auf dem Gebiete der Frauenfrage immer wie ein Wiederkäuer vor.

Hedwig Dohm

Hier könnne Sie nochmal die verschiedenen Phasen der Münchner Frauenbewegung nachlesen. Mirjam Höfner über „Mütter für den Staat“ um 1900.

Wer waren die Mitglieder des „Vereins für Fraueninteressen“ in der Vergangenheit? Wie lebten sie? Was wurde aus ihnen? Lesen Sie hier mehr über das Rechercheprojekt des „Geschichtsatelier Elvira im Verein für Fraueninteressen“.

Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen

Wie Frauen die Welt veränderten
Von Ingvild Richardsen

 

Die Entdeckung des Selbst: Ein ungeschriebenes Kapitel der Frauenbewegung. In den 1890er Jahren entsteht in München eine Frauenbewegung, die das Fenster zur Moderne aufstößt. Neue Formen der Sexualität werden gelebt. Neue Rollen von Frau und Mann werden ausgetestet. Ingvild Richardsen stellt die Protagonistinnen dieses euphorischen Aufbruchs vor und erzählt ein Zentrales Kapitel deutscher Emanzipationsgeschichte.

Das literarische Gedächtnis der Stadt, die Monacensia, und das Theater der Stadt, die Münchner Kammerspiele, schließen sich zu einem mehrjährigen Forschungsvorhaben zusammen. Doing Memory – Performing History – Writing Reality – Living Utopia!