MK:

School of Resistance : Practices from Euromaidan to Belarus

Gespräch aus dem Werkraum
in englischer Sprache

 Livestream
 1 Stunde 30 Minuten
 Englisch
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Wie kann Kunst zu Strategien des Widerstands beitragen? Wie können Aktivist*innen und Künstler*innen gemeinsam als Expert*innen des Wandels ein Repertoire (und Archiv) von Strategien des Widerstands aufbauen? Gemeinsam mit dem IIPM/Milo Rau laden die Münchner Kammerspiele Aktivist*innen und Künstler*innen ein, die gemeinsam auf die Proteste der vergangenen Jahre in der Ukraine und in Belarus zurückblicken. Was konnte ziviler Protest ausrichten gegen autoritäre Machtstrukturen? Inwiefern unterscheiden sich die Erfahrungen aus beiden Ländern: Hier die Festigung des Lukaschenka-Regimes mit russischer Unterstützung und die Vertreibung vieler Aktivist*innen und Künstler*innen, dort der Aufbruch zu einer Europa zugewandten, demokratischen Ukraine, die aber durch Krieg und Besetzung in einem dauerhaften Krisenzustand verharrt. Wie blicken Zivilgesellschaft und Kunstschaffende zurück auf die Euromaidan-Proteste 2013/14 und auf die Demokratiebewegung in Belarus ab Sommer 2020? Was ist von der Zukunft zu erwarten? Welche Formen der Solidarität werden erwartet?

Die „School of Resistance“ an den Münchner Kammerspielen versammelt Regisseur und Intendanten Stas Zhyrkov (Left Bank Theatre, Kyiv) sowie den Regisseur Vlad Troitskyi, der als Gründer des transdisziplinären Gogolfest seit Jahren in der ganzen Ukraine Festivals veranstaltet. Außerdem wird die Aktivistin und Lokalpolitikerin Polina Gordienko auf die Situation in Belarus blicken. Im russischen Ulan-Ude geboren und in Minsk aufgewachsen, fungiert die Münchnerin seit der gefälschten Präsidentschaftswahl im August 2020 als Stimme der belarusischen Demokratiebewegung in Deutschland. Im Gespräch mit Kasia Wojcik, die als Kuratorin der “School of Resistance” durch das Gespräch führen wird, blickt das Panel auch auf die gegenwärtige humanitäre Notlage an der belarussischen Grenze. Die Situation der schutzbedürftiger Flüchtenden offenbart einmal erneut, dass an der europäischen Außengrenze immer wieder die Menschenrechte in Krise geraten. Was verlangt die gegenwärtige Lage der Zivilgesellschaft und der europäischen Staatengemeinschaft ab?

Auf der Suche nach Strategien des Widerstands gründeten Milo Rau, das IIPM (International Institute of Political Murder) und das NTGent im Mai 2020 eine global vernetzte „School of Resistance“ als Livestream-Debattenreihe. Nun landet sie als symbolische Institution der Zukunft an den Münchner Kammerspielen und hinterfragt gemeinsam mit der künstlerischen „Sisterhood Kyiv-München“ zivile und künstlerische Praktiken des Widerstandes. Im Rahmen der Sisterhood verzahnen und vernetzen sich die Münchner Kammerspiele dauerhaft mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Künstler*innen in Kyiv, München und darüber hinaus.

In Zusammenarbeit mit dem IIPM/Milo Rau und dem NTGent

Die “School of Resistance” wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
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