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Foto: Armin Smailovic

MK:

Sauhund

80er in München: gay, vom Land, lebenshungrig
Nach dem Roman von Lion Christ (UA)

 Schauspielhaus
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2025
 1 Stunde 40 Minuten
 Mit englischen Übertiteln
 Einsatz von Theaternebel
 Schauspielhaus
 Uraufführung
 Premiere: 5.6.2025
 1 Stunde 40 Minuten
 Mit englischen Übertiteln
 Einsatz von Theaternebel

Auf in ein neues Leben!

Bayern, Anfang der 80er-Jahre. Franz Josef Strauß, Freddie Mercury und Rainer Werner Fassbinder leben alle gleichzeitig in einem pulsierenden München der Widersprüche.

Die Anfänge der HIV-Pandemie heizen die Stigmatisierung homosexueller Menschen an. In dieser Zeit wächst der junge Flori in Wolfratshausen auf. Er wird Zivildienstleistender im Altenheim, er erlebt seine erste Liebe, im Kaufhaus entdeckt er die Faszination für Frauenkleider. Bald wird die Sehnsucht nach der Großstadt stärker und Flori macht sich auf einen schmerzhaften und doch befreienden Weg. In ein neues Leben, ein Leben in der Metropole München und ein offen schwules Leben.

Regisseur Florian Fischer, der sich in Inszenierungen am Schauspielhaus Bochum oder am NT Gent immer wieder mit queeren Geschichten beschäftigte, feiert bildstark ein untergegangenes München. Lion Christs Debüt-Roman ist ein humorvolles und emotionales Plädoyer für Solidarität in der queeren Szene und für Freundschaft zwischen den Generationen.

„Am München der 80er-Jahre fasziniert mich besonders die Ambivalenz. München galt als schwule Partystadt, hatte Flair, wurde manchmal großmütig in einem Atemzug mit San Francisco oder New York genannt, man konnte auf der Tanzfläche schon mal in die Arme von Freddie Mercury, Barbara Valentin oder Donna Summer laufen. Andererseits wurde die Stadt durch die bayerische Aidspolitik auch zunehmend queerfeindlich, ein Ort der Repression. Durch dieses Spannungsfeld bewegt sich auch Flori aus meinem Roman.“

– Lion Christ, Schriftsteller

Herzlichen Dank an das Team des Forum Queeres Archiv München und an das Münchner Stadtmuseum.
  • Inspizienz Julia Edelmann
  • Soufflage Daphne Chatzopoulos
  • Regieassistenz Constanze Nogueira Negwer
  • Bühnen- & Kostümbildassistenz Julia Bahn
  • Kostümhospitanz Magdalena Eggeringhaus
  • Regiehospitanz Sophia Strasser
  • Bühnenbildhospitanz Justine Seibert
  • Produktionsleitung Kunst Zora Luhnau
  • Produktionsleitung Technik Jonas Pim Simon
  • Bühnenmeister Thomas Graml
  • Bühnenmaschinerie Thomas Grill, Nikos Leeb
  • Stellwerk Franziska Erbe
  • Beleuchtung Louis Nickel, Tankred Friedrich, John-Philipp Schoch
  • Ton Korbinian Wegler, Thomas Schlienger
  • Videotechnik Jens Baßfeld, Ikenna David Okegwo
  • Maske Miriam Funck, Raimund Richar-Vetter, Steffen Roßmanith
  • Kostüm Paulina Engelhardtova, Jessica Watermann
  • Requisite Heidemarie Sänger, Dagmar Nachtmann
  • Schreinerei Sebastian Nebe, Hannes Zippert, Josef Piechatzek, Michael Buhl, Hannes Bickelbacher
  • Schlosserei Friedrich Würzhuber, Jürgen Goudenhooft, Andreas Bacher
  • Tapeziererei Maria Hörger, Anja Gebauer, Tim Hagemeyer, Tobias Herzog
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue, Natalie Knäble
  • Theaterplastik Maximilian Biek
  • Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag
  • Fotos Bühnenbild Bild auf dem Vorhang: „Officer`s Club“, McGraw-Kaserne, München, um 1970 © Münchner Stadtmuseum, Foto: G. Adler Bilder auf der Wand: aus „München von hinten“, 1982 und 1984
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Digitale Einführung
Digitale Einführung
Er trägt ein rotes Kleid und posed in einem von oben kommenden Licht.

Erfahren Sie mehr über Lion Christs Roman „Sauhund“ und über queeres Leben in den 80ern in München!

Eine Gruppe an Menschen steht in einem Halbkreis und sieht einen Mann an, der eine Handpuppe an ihren Schnüren in der Hand. Er erklärt etwas. Die Puppe hat lange, blonde Haare und ein rosa, zerfetztes Kleid.
3.7.
TUM Special „Sauhund“

Vorstellungsbesuch und Behind the Scenes

Pressestimmen

„Und deshalb will die Uraufführung von Lion Christs Debüt ‘Sauhund’ nicht einfach nur erzählen. Sie will Zeugenschaft ablegen, Dokument sein, Erinnerungsräume schaffen, denn die 80er Jahre waren eben nicht nur Jeanslook und Denver Clan, Dauerwelle und Petula Clarc.“

Nachtkritik • 6.6.25

„In den 90 Minuten seiner Inszenierung dreht Florian Fischer das Drollige ins Dringliche. Er braucht da oben, zuerst vor dem Vorhang und dann in einem Raum voller schwuler und auch aufrüttelnder Fotos, Bildzitate, nur drei Menschen für einen fantastischen Theaterabend.“

Süddeutsche Zeitung • 6.6.25

„Florian Fischer hat den Roman gemeinsam mit Tobias Schuster und dem Ensemble in eine erfrischend präzise Theaterfassung verwandelt. Wo Lion Christ zum Ausschweifenden neigt, findet sie zum Wesentlichen und schält diese Sätze heraus, in denen Christ seinen Figuren und ihrem Lebensgefühl sehr nahekommt. Fischer und sein Ensemble begegnen ihnen allen mit großer Empathie (…).“

Abendzeitung • 7.6.25

„Die Uraufführung „Sauhund“ an den Münchner Kammerspielen begleitet Florian auf seiner Selbstfindung in der Münchner Schwulen-Szene. In den Hauptrolle eines packend-persönlichen Stücks überzeugen Nachwuchstalent Elias Krischke, Annette Paulmann und Edmund Telgenkämper.“

Crescendo • 7.6.25

„Ein Roman ist kein Theater ist kein Roman. Und deshalb will die Uraufführung von Lion Christs Debüt „Sauhund“ nicht einfach nur erzählen. Sie will Zeugenschaft ablegen, Dokument sein, Erinnerungsräume schaffen, denn die 80er Jahre waren eben nicht nur Jeanslook und Denver Clan, Dauerwelle und Petula Clark. Sie stellten eine Zäsur im gesellschaftlichen Aufbruch der sexuellen Befreiung dar.“

Nachtkritik • 6.6.25

„So schnell es gehen muss (man zieht sich auf der Bühne um), so schön und reif formen sie „ihre“ menschen. Vorteil für Paulmann, dass die weiblichen Personen vielgestaltiger sind. Triebleben allein ist, schauspielerisch gesehen, eher eintönig. Telgenkämper zieht sich jedoch dabei mit sanfter Ironie und präuise dosiertem Geschmack, trotzdem nicht feige aus der Affaire. Die Trias gestaltet einen menschlich überzeugenden Abend (…).“

Münchner Merkur • 7.6.25

„Die Hauptlast der Aufführung liegt damit auf den drei ständig geforderten, großartigen Schauspieler*innen Elias Krischke, Annette Paulmann und Edmund Telgenkämper. Dass das Stück wie eine oberflächliche Komödie beginnen und dann in eine kaum aushaltbare, fast 90 minütige Traurigkeit umschlagen kann, ist vor allem das Verdienst von Krischke (Flori).(…) Krischke spielt den Flori mit bewusster Zurückhaltung. In einer Tanzszene lässt er, nur für ein paar Sekunden lang, wunderbare Bewegungen aufblitzen. Eine im Roman vorhandene „Rettung“ des Protagonisten fehlt in der Bühnenfassung des „Kammerspiele“-Teams. Der Hauptdarsteller gibt der Figur, je länger das Stück dauert, noch mehr Intensität, als das in den Roman hineingeschrieben ist.“

Queer.de • 7.6.25
Termine & Tickets
Sa 28.6. 20:00 – 21:40
Do 3.7. 20:00 – 21:40
Abo: Donnerstag weiß Für TUM-Studierende 5€
Mi 23.7. 20:00 – 21:40

Einführung ab 19:30

So 27.7. 20:00 – 21:40
Spielzeitfinale: 10 € auf allen Plätzen
Sauhund
  • Schauspielhaus
  • Uraufführung
  • Premiere: 5.6.2025
  • 1 Stunde 40 Minuten
  • Mit englischen Übertiteln
  • Einsatz von Theaternebel