Musiktheater in vielen Sprachen der Liebe von Nele Jahnke, Ensemble und Team
Liebe ist Liebe ist Schweigen ist Liebe ist Wort ist Musik?
Der Ritter Tristan begleitet die Königstochter Isolde nach Irland, wo sie ihrem Onkel als Braut versprochen ist. Auf dem Weg dorthin trinken die beiden versehentlich einen Zaubertrank, der eine leidenschaftliche Liebe zwischen ihnen entfacht. Sie werden in flagranti erwischt, Tristan wird schwer verletzt und flieht in seine Heimat, wo er sehnsüchtig auf Isolde wartet. Als sie schließlich zu ihm kommt, stirbt er in ihren Armen. Auch Isolde folgt ihm in den Tod.
So erzählt es die Oper von Richard Wagner. Die Legende von Tristan und Isolde hat Literaten seit dem 13. Jahrhundert fasziniert und wurde in zahlreichen Variationen neu erzählt. Basierend auf dem Versroman „Tristan“ des mittelalterlichen Dichters Gottfried von Straßburg, untersucht Nele Jahnke gemeinsam mit ihrem Team die Mythen von Heldentum, Elternschaft und der intensiven, oft tragischen Liebe. Lieben wir den Herzschmerz so sehr, dass wir, trotz des ständigen Wunsches nach einem glücklichen Ende, immer wieder die Tragödie neu erzählen?
Mit ihrer Inszenierung von „Anti・gone“ in Leichter Sprache und „Ich bin’s Frank“ haben Nele Jahnke und ihre langjährigen Kollaborateure Hans-Jakob Mühlethaler und Sabina Winkler neue Maßstäbe im deutschsprachigen Theater gesetzt. Mit „Tristan (und Isolde)“ setzen sie ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Kanon und der Sprache fort und integrieren erstmals Deutsche Gebärdensprache in ihren künstlerischen Prozess. Auch die originale Sprache des mittelalterlichen Versromans – Mittelhochdeutsch – wird nicht zu kurz kommen.
Wenn schon das Gefühl der Liebe so vielgestaltig und komplex ist, wie kann man es dann angemessen in all seinen Facetten vermitteln?
„Sprache ist für mich ein spielerischer Raum, in dem ich mich entfalten kann. Sie ist politisch und poetisch.“
– Johanna Kappauf, Schauspielerin
- Mit Dennis Fell-Hernandez, Johanna Kappauf, Eyk Kauly, Jelena Kuljić, Maren Solty
- Deaf Performerin Susanne Kermer
- Off-Stimme Elias Krischke
- Live DGS-Übersetzung Sina Codreanu, Elisabeth Brichta, Adrian Buchschwenter
- Regie Nele Jahnke
- Bühne Klara Mand, Sabina Winkler
- Kostüm Sophie Reble
- Musikalische Leitung und Co-Autor*innenschaft Hans-Jakob Christian Mühlethaler
- Lichtdesign Maximilian Kraußmüller
- Video Design Denis Jagodic
- Dramaturgie Paulina Wawerla
- Beratung Dramaturgie Mehdi Moradpour
- Beratung Deutsche Gebärdensprache Susanne Kermer
- Beratung Mediävistik Matthias Laufhütte
- Theaterpädagogische Begleitung Filo Krause
- Beratung & Entwicklung Visual Signs Eyk Kauly
- Mitarbeit Musik Susanne Kermer, Jelena Kuljić, Maren Solty
- DGS-Dolmetschende Proben Sophie Blau, Elisabeth Brichta, Adrian Buchschwenter, Sina Codreanu, Juliane Kessler, Christian Pflugfelder, Susann Schmidt, Yvonne Trabert
- Regieassistenz Hannah Waldow
- Kostümassistenz Katharina Weis
- Bühnenbildassistenz Hans Werner
- Regiehospitanz Lea Birk
- Bühnenbildhospitanz Sophie Leopolder
- Inspizienz Julia Edelmann
- Soufflage Ronja Eder, Sandra Petermann
- Künstlerische Produktionsleitung Maja Polk, Valentin Schacherl
- Technische Produktionsleitung Adrian Bette, Erik Clauß
- Bühnenmeisterin Weronika Patan
- Bühnenmaschinerie Stefan Wickop
- Stellwerk William Grüger
- Ton Paolo Mariangeli, Quirin Schacherl
- Beleuchtung Parthasarathi Sampath Kumar, John-Philipp Schoch
- Videotechnik Maurizio Guolo
- Maske Sylvia Janka, Caroline Montfort
- Kostüm Arite Pissang, Fabiola Maria Schiavulli
- Requisite Dagmar Nachtmann, Heidemarie Sänger
- Schreinerei Josef Friesl, Sebastian Nebe, Josef Piechatzek
- Schlosserei Andreas Bacher, Jürgen Goudenhooft, Friedrich Würzhuber
- Tapeziererei Anja Gebauer, Tim Hagemeyer, Tobias Herzog, Lisann Öttl
- Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue
- Theaterplastik Maximilian Biek
Pressestimmen
„Musik, Gesang, gesprochene Sprache, Gebärdensprache und Übertitel treffen hier aufeinander, ergänzen sich und werden auf faszinierende Weise zu einem großen Ganzen.“
„Wie immer arbeitet Nele Jahnke mit einem inklusiven Ensemble, der Schwerpunkt liegt diesmal auf Zusammentreffen von hörenden und nicht-hörenden Ensemble-Mitgliedern. Wie kann das funktionieren, wenn jede und jeder in einer anderen Sprache spricht? Famos, wie dieser Abend zeigt.“