Fünf nackte Schaufensterpuppen stehen und sitzen im Zuschauerraum eines alten Theaters.

Foto: Michael von zur Mühlen Foto:

MK:

Opera – A Future Game

Ein post(operatischer)-apokalytischer Videospiel-Essay mit Musik von Ole Hübner und Texten von Thomas Köck
Basierend auf der Oper „opera opera opera! revenants&revolutions“

 Werkraum
 Live-Auftritt von Thomas Köck: 30.6. | Installation: 1. & 2.7.2023
 10 Euro
 Werkraum
 Live-Auftritt von Thomas Köck: 30.6. | Installation: 1. & 2.7.2023
 10 Euro

„Opera – A Future Game“ ist ein interaktives, in der ersten Person spielbares digitales Musiktheater-Videospielessay, basierend auf einem verschollenen Opernprojekt, das im Zuge einer globalen Pandemie unterbrochen werden musste und nicht mehr wie geplant fortgesetzt werden konnte. Fragmente der Inszenierung, Bühnenbilder, Kostüme, Orchester- und Videoaufnahmen verwandeln sich in dieser gespenstischen, digitalen Version zu einem spielbaren, wuchernden Archiv, einem immersiven Hybrid aus Gamingsituation und interaktiver Videokunstausstellung, in der die Oper als open world spielbar wird. Die Installation wird am 30.6. als Mischung aus öffentlichem Let´s Play und Lecture Performance mit Thomas Köck eröffnet.

In Thomas Köcks Text trifft ein Chor letzter Menschen nach einer Katastrophe auf einen Cyborg. Es geht um kollektive Handlungs(un)fähigkeit, Zukunftsprognosen, den Zusammenbruch von Öffentlichkeit wie wir sie kennen und aufscheinende Utopien. Der letzte Akt des Stückes spielt in einem leerstehenden verlassenen Opernhaus und verweist über die konkrete Koinzidenz der Situation öffentlicher Räume während der Pandemie hinaus auf grundsätzliche Fragen nach Wirkung von Kunst und Erzählungen von Geschichte. Begleitet von einer inneren Stimme durchwandern die User*innen eine Landschaft, die vom Verschwinden der Gegenwart erzählt und von einer Gesellschaft, die Zukunft scheinbar nur noch als Katastrophe zu denken im Stande ist.

Durch diese dystopische open world steuern die User*innen ihren Avatar mittels eines Controllers. Währenddessen können andere Zuschauer*innen im Raum das Geschehen verfolgen, kommentieren und eingreifen. Die Arbeit integriert aufwändige Filmaufnahmen, avancierte 3D-Animationen, eine Original-Opernkomposition und Audioaufnahmen mit großem Orchester wie auch experimentelle Soundkompositionen.

Nur am 30.6. mit Live-Auftritt von Thomas Köck. Am 1. & 2.7. frei zugänglich.

Eine Kooperation des NRW KULTURsekretariats und des Next Level Festival for Games mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Premiere 25.11.2022, Next Level Festival Essen / 24.3.2023 Festspielhaus Hellerau. Entwickelt in Zusammenarbeit mit der LEFX GmbH aus Leipzig. Mit Bild- und Tonaufnahmen von Michael Taylor, Robert Sellier, Michael Zehe, Miriam Knackstedt, Philine Götz, Damian Rebgetz, Opernchor Halle, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, Staatsorchester Halle. MDR KLASSIK-Produktion von Ausschnitten aus der Oper, September 2020 in Halle. Musikalische Leitung: Michael Wendeberg | Tonmeister: Michael Leverkus.

Das zugrundeliegende Werk "opera, opera, opera! revenants&revolutions" ist eine Auftragskomposition und ein Libretto der Landeshauptstadt München für die Münchener Biennale. Koproduktion der Münchener Biennale mit der Oper Halle 2020-2022.

Nominee A MAZE EXPLORER AWARD 2023 | Wettbewerbsbeitrag in der XR-Sparte beim Mitteldeutschen Kurzfilmfestival Leipzig.
  • Text Thomas Köck
  • Gamedesign, Regie & Animation Michael von zur Mühlen
  • Raum & Ausstattung Martin Miotk
  • Kamera & Schnitt Stefan Bischoff
  • Sounddesign Paul Hauptmeier, Martin Recker
  • Programmierung und Projektleitung LEFX Hannes Stolle

Am Festspielhaus Hellerau sprachen Autor Thomas Köck und Regisseur Michael von zur Mühlen im Interview über „opera – a future game“. Lesen Sie hinein

Pressestimmen

„opera - a future game, vielschichtig in Szene gesetzt von Michael v. zur Mühlen. Der Einstieg in diese Welt gelingt mittels Gaming-Controler, die User*innen schlüpfen in die Rolle des Cyborgs, der eine unwirtliche, kalt wirkende Welt betritt, voller weiter Räume in denen Artefakte einer vergangenen Zeit surreal auftauchen. Ein spannendes Experiment.“

DLF Corso, Achim Hahn • 25.11.22

„Es ist ein tolles Experiment, es ist eine tolle neue Präsentationsform. Eine Oper über eine Dystopie und man befindet sich quasi selber in dieser Dystopie, wenn man die Oper hört und dadurch bekommt das eine ganz andere Wirkung. (…) Ich bin froh, dass es das in dieser Form jetzt gibt.“

WDR tonart, Kai Löffler • 25.11.22