Johanna Eiworth vier Mal nebeneinander. Sie wird durch das zunehmend rosa und stachelig werdende Kostüm zur Rose.

Collage: Julian Baumann Foto:

MK:

Die Möglichkeit des Bösen

Nahaufnahme eines heimlichen Vergnügens
Nach einer Kurzgeschichte von Shirley Jackson

 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 23.3.2024
 1 Stunde 25 Minuten
 Stroboskop, laute Musik, starke sensorische Reize
 Do–Sa: 25€, So-Mi: 20€, unter 30 Jahren: 10€
 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 23.3.2024
 1 Stunde 25 Minuten
 Stroboskop, laute Musik, starke sensorische Reize
 Do–Sa: 25€, So-Mi: 20€, unter 30 Jahren: 10€

Riecht das Böse nach Rosen? — „Die Menschen waren überall lüstern und böse und verkommen und man musste sie im Auge behalten.“

Ein schwerer, betörender Duft von Rosen liegt über der wunderschönen Pleasant Street. Miss Strangeworth liebt ihre Rosen, denn sie bedeuten ihr Zuhause, und ihr Zuhause bedeutet das Strangeworth House in der Pleasant Street. Die scheinbar harmlose Frau ist ein Ankerpunkt in ihrer Nachbarschaft, lebt sie doch schon in dritter Generation hier: Jeder kennt sie, und sie kennt jeden. Doch ahnt niemand, dass die von allen respektierte Miss Strangeworth ein zweites Leben führt. Ihr geheimes Vergnügen wird der Gemeinschaft zum Verhängnis werden.

Die Regisseurin Marie Schleef zoomt in ihren präzise choreografierten und bildstarken Arbeiten auf Vergessenes, Verdrängtes und Unsichtbares. Den beklemmenden inneren Zustand ihrer Figuren übersetzt sie in emotionale Bilder. Schleef entdeckt Shirley Jackson (1916-1965) für die Bühne – eine in Deutschland wenig bekannte US-amerikanische Klassikerin und Meisterin des Unheimlichen. Jackson, die als ‚Queen of gothic fiction‘ gilt, und in ihrer Fiktion Alltagsbeobachtungen mit Elementen des Absurden und Unheimlichen verband, beeinflusste diverse Autor*innen nachfolgender Generationen von Sylvia Plath über Stephen King bis Carmen Maria Machado. Erstmals wird ihre posthum veröffentliche Kurzgeschichte im deutschsprachigen Raum aufgeführt.

Aufführungsrechte: "The Possibility of Evil", 1997 by Laurence Jackson Hyman, J.S. Holly, Sarah Hyman DeWitt, Barry Hyman. All rights reserved. Übersetzungsrechte: „Die Möglichkeit des Bösen“, übersetzt von Martin Ruf, Festa Verlag.
In Kooperation mit:
  • Lichtdesign Christian Schweig
  • Regieassistenz Marion Hélène Weber
  • Bühnenbildassistenz Yue Ying
  • Kostümassistenz Jacqueline Elaine Koch
  • Inspizienz Stefanie Rendtorff
  • Theaterpädagogik Daniela Blümel, Sophia Bernhard, Filo Krause
  • Regiehospitanz Jakob Seeberger
  • Bühnenbildhospitanz Charlotte Grunewald
  • Dramaturgiehospitanz Leonie Rinze
  • Produktionsleitung Kunst Angelika Koch
  • Produktionsleitung Technik Adrian Bette
  • Bühnenmeister Thomas Graml
  • Bühnenmaschinerie Friederike Rückauf, Sabine Haslinger
  • Beleuchtung Franziska Erbe, Tobias Fisch
  • Ton Korbinian Wegler, Paolo Mariangeli
  • Videotechnik Thomas Zengerle, Maurizio Guolo
  • Maske Sofie Reindl-Grüger, Nicola Richter-Okegwo, Sara Moradipour
  • Kostüm Arite Pissang, Fabiola Maria Schiavulli
  • Requisite Manuel Kößler
  • Schreinerei Sebastian Nebe, Josef Piechatzek, Hannes Zippert, Stefan Klodt-Bussmann
  • Schlosserei Jürgen Goudenhooft, Friedrich Würzhuber, Andreas Bacher
  • Tapeziererei Tobias Herzog, Maria Hörger, Anja Gebauer, Lisann Öttl
  • Malsaal Evi Eschenbach, Ingrid Weindl
  • Theaterplastik Maximilian Biek, Amelie Unhoch
  • Dank an Sylvia Janka
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Erfahren Sie mehr über Shirley Jackson und ihr Werk!

Pressestimmen

„Johanna Eiworth spielt dieses stumme Spiel mit einer beeindruckenden Präzision, legt ganze Erzählstränge in einen Blick, eine Körperhaltung, eine Geste.“

Süddeutsche Zeitung • 24.3.24

„Die Regisseurin Marie Schleef schafft mit diesem knapp 90-minütigen Abend etwas, das gleichzeitig Reizüberflutung und Stillstand ist, das beinahe alle Sinne triggert.“

Süddeutsche Zeitung • 24.3.24

„Diese ungewöhnlich langsame und leise Form des Spiels, die dem Abend ein eigenes Tempo verleiht, ohne je langweilig zu werden (…)“

Nachtkritik • 24.3.24

„Marie Schleefs Inszenierung saugt die Zuschauer in eine mystische Welt und überzeugt durch das Zusammenspiel von visueller Verfremdung und großartiger schauspielerischer Leistung.“

Bayern 2 / kulturWelt • 25.3.24

„Die Regisseurin Marie Schleef debütierte mit dem Stoff bei den Kammerspielen und schuf aus dem ganz fein gesponnenen Horror eine bilderstarke Performance der radikalen Entschleunigung.“

Abendzeitung • 24.3.24