Foto: Gabriela Neeb

MK:

Versammlung | Assembly

Symposium mit Livestream

 Monacensia im Hildebrandhaus & Münchner Kammerspiele
 20.-22.4.2023
 Eintritt frei
 Monacensia im Hildebrandhaus & Münchner Kammerspiele
 20.-22.4.2023
 Eintritt frei

Auf dem „Ersten Frauenfriedenskongress“ 1915 in Den Haag formulieren 1200 Frauen aus 16 kriegführenden und neutralen Ländern gemeinsame Forderungen an die Weltpolitik. Sie entwickeln Vorschläge für internationales Völkerrecht und feministische Außenpolitik. Sie beschließen 20 Resolutionen – darunter gleich am ersten Tag eine, die Vergewaltigungen als Kriegswaffe verurteilt. Sie stellen sich den Widersprüchen unter „Feindinnen“ und fragen sich doch, ob und wie sich mit Diplomatie Kriege beendigen ließen.

Diese solidarische Kraft des Den Haager Kongress möchten wir mit einer eigenen internationalen Versammlung aufrufen und fragen gemeinsam mit Künstler*innen und Aktivist*innen: Wie steht es mit unserem Vertrauen in Demokratie, Menschenrechte und internationale Solidarität heute? Welche Widersprüche müssen wir heute aushalten lernen? Welche Visionen tragen uns in eine bessere Zukunft?

Wir diskutieren mit der Politikwissenschaftlerin Françoise Vergès und der Menschenrechtsaktivistin Kristina Lunz über feministische Außenpolitik und aktuelle Handlungsoptionen. Wir sprechen mit Künstler*innen und Journalist*innen aus Syrien, der Ukraine, Belarus und Iran über das Schreiben im Krieg und in Kooperation mit dem Missy-Magazine über die Gefährdung, aber auch den Widerstand des weiblichen und queeren Körpers. Eine Gruppe internationaler Stipendiat*innen erweitert unsere Perspektiven.

Im Rahmen von „Female Peace Palace“, einem gemeinsamen Projekt der Münchner Kammerspiele und der Monacensia im Hildebrandhaus. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Programm Do, 20.4.2023 Monacensia im Hildebrandhaus & Münchner Kammerspiele
17:00 / Der Frauenfriedenskongress Den Haag 1915 / Monacensia

Eine Einführung vom Archiv der deutschen Frauenbewegung. 

Worum ging es bei dieser internationalen Versammlung? Was ist die Bedeutung des Frauenfriedenskongresses bis heute? Der Input beleuchtet die Friedensbestrebungen der internationalen Frauenbewegung und nimmt auch anhand historischer Quellen die Spur auf, wie es mit der Idee „Frauen für den Frieden“ weiterging. HIER gibt's mehr Infos.

19:30 - 21:00 Uhr / Halide. Words of flame / MK

Regie: Emre Koyuncuoğlu
Werkraum // Tickets ab 10 EUR

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

19:15 - 19:45 Uhr / in my hands I carry / MK

Konzept und Regie: Miriam Ibrahim
Foyer im Schauspielhaus // Tickets ab 10 EUR

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

20:00 - 21:30 Uhr / Anti War Women / MK

Regie: Jessica Glause
Schauspielhaus // Tickets ab 10 EUR

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

Programm Fr, 21.4.2023 Münchner Kammerspiele, Therese-Giehse-Halle & Live-Stream
18:00 Uhr / Auftakt und Grußworte / MK

Eröffnung der Versammlung mit einer Einleitung zum Projekt, sowie Grußworten der Zweiten Bürgermeisterin der Stadt München, Katrin Habenschaden, sowie von Marieke Fröhlich und Heidi Meinzolt von der deutschen Sektion der Women's International League for Peace and Freedom.

18:30 – 20:00 Uhr / Ein Palast für den Frieden? / MK

Perspektiven auf 108 Jahre feministische Außenpolitik

Zwei Expertinnen blicken auf die feministischen Forderungen von Den Haag 1915 bis heute: Wie können wir angesichts weltweiter Kriege und Repressionen über Freiheit und Frieden sprechen? Was sind die Chancen feministischer Außenpolitik? 

Mit:

Kristina Lunz, Co-Gründerin Center for Feminist Foreign Policy und Autorin von “Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“

Françoise Vergès, Politikwissenschaftlerin und Autorin von „Dekolonialer Feminismus“ und „A Feminist Theory of Violence“

Moderation: 

Tessa Hart

21:00 Uhr / Green Corridors / Зелені коридори / MK

Von Natalka Vorozbhyt, Regie: Jan-Christoph Gockel
Auf deutsch und ukrainisch mit englischen Übertiteln
Therese-Giehse-Halle // Tickets ab 10 Euro

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

Programm Sa, 22.4.2023 Monacensia im Hildebrandhaus, Live-Stream & Münchner Kammerspiele
11:00 – 11:30 Uhr / Begrüßung und Filmpräsentation / Monacensia
11:30 – 13:00 Uhr / Frauen in Krieg und Widerstand / Monacensia

Seit Jahrhunderten ist der Frauenkörper ein Austragungsort für gewaltsame patriarchale Machtdemonstrationen. Das Podium widmet sich der Gefährdung von Frauen in repressiven Regimen und in kriegerischen Konflikten, aber auch der Kraft, die in Widerstand, Vernetzung und Versammlung liegt.

Mit:

Düzen Tekkal, Journalistin und Publizistin, mit ihrer Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help setzt sie sich seit Jahren für die Rechte der jesidischen Gemeinschaft ein.

Elisabeth Baier, Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, mit Schwerpunkt zu Menschenrechten und internationalem Völkerrecht.

Shahrzad Osterer, Autorin und Moderatorin beim BR, ist in Teheran geboren und aufgewachsen und berichtet aktuell viel über die Protestbewegung im Iran.

Moderation:

Jutta Prediger, Bayerischer Rundfunk

MEHR INFOS

14:00 – 15:30 Uhr / Kunst und Krieg: Autorinnen aus Konfliktzonen im Gespräch / Monacensia

Drei Autorinnen lesen aus Texten, die in Kriegszeiten entstanden sind und sprechen über die Rolle von Kunst in Zeiten des Krieges.

Mit:
Volha Hapeyeva, Autorin, Dichterin aus Belarus, lebt in München im Exil. 2022 erhielt sie für den Essay „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils“ den Wortmeldungen-Preis für kritische Kurztexte.

Natalka Vorozhbyt, Autorin, Dramatikerin, Filmemacherin, lebt in Kyiv und schrieb für die Münchner Kammerspiele das Auftragswerk „Green Corridors“.

Anna Akkash, Dramatikerin, Regisseurin lebt und arbeitet in Damaskus, schreibt seit Beginn des Kriegs in Syrien ein Kriegstagebuch

Moderation:

Christine Hamel, Bayerischer Rundfunk

MEHR INFOS

16:00 – 17:30 Uhr / Queer Talk Show: Exil und Widerstand / Monacensia

In Zusammenarbeit mit dem Missy Magazine

Zwei Expert*innen und weitere Online-Gäst*innen diskutieren ihre Erfahrungen und Perspektiven auf queeren Widerstand und das Leben im Exil. Wie sah globale Solidarität in der Vergangenheit aus, wie wünschen wir uns sie in Gegenwart und Zukunft?

Mit:

Zain Salam Assaad, Aktivist*in und Journalist*in aus Syrien, Missy Magazine, lebt in Berlin.

Ozi Ozar, Digital Content Creator, Regisseur*in, Dramaturg*in und Autor*in, geboren in Teheran, lebt in Frankfurt und Berlin.

19:30 - 21:00 Uhr / Halide. Words of flame / MK

Regie: Emre Koyuncuoğlu
Werkraum // Tickets ab 10 EUR

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

20:00 - 21:30 Uhr / Anti War Women / MK

Regie: Jessica Glause
Schauspielhaus // Tickets ab 10 EUR

Weitere Informationen zur Produktion gibt es hier.

Im Anschluss DJ İpek (Berlin/Istanbul) / Party / MK

Die Party findet in der Kantine der MK statt, Hildegardstr. 1. Hier gibts mehr Infos zu DJ İpek.

Ein Palast für den Frieden - 21.4.2023 in den Münchner Kammerspielen

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Volha Hapeyeva über Pazifismus und patriarchale Strukturen des Krieges

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