Foto: Armin Smailovic Foto:

MK:

Green Corridors / Зелені коридори

Vermessung eines Krieges
Von Natalka Vorozhbyt

 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Uraufführung: 14.4.2023
 1 Stunde 50 Minuten
 Deutsch und Ukrainisch mit deutschen & ukrainischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do–Sa: 25€, So-Mi: 20€, unter 30 Jahren: 10€
 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Uraufführung: 14.4.2023
 1 Stunde 50 Minuten
 Deutsch und Ukrainisch mit deutschen & ukrainischen Übertiteln
 Stroboskopeffekt
 Do–Sa: 25€, So-Mi: 20€, unter 30 Jahren: 10€

Wer profitiert vom Krieg? — Ein schwarzhumoriger Abend über Nöte und Kämpfe von Menschen im Transit.

Als „grüne Korridore“ wurden seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zivile Fluchtkorridore für Menschen bezeichnet, um umkämpfte Gebiete zu verlassen. In ihrem Auftragswerk für die Münchner Kammerspiele, das die ukrainische Autorin Natalka Vorozhbyt inspiriert von eigenen Erlebnissen auf der Flucht geschrieben hat, machen sich 4 Frauen aus Charkiw, Tschernihiw, Butscha und Kyjiw auf den Weg nach Europa. Sie alle sind Zeuginnen von Vergewaltigung und Tod, bis auf eine der Frauen, die ist Schauspielerin und hat nichts Schreckliches erlebt, – kann aber alles spielen. Genau dafür muss sie büßen und wird als Sündenbock sieben Mal im Laufe des Stückes von ihren Mitreisenden zur Strecke gebracht. Mit unnachahmlich schwarzem Humor portraitiert Vorozhbyt die Menschen im Transit, zeigt ihre Nöte und Kämpfe, wo sie lügen, etwas verstecken oder von guten und bösen Geistern der Vergangenheit heimgesucht werden. In der Wartezone zu einem neuen Leben in Europa brechen zwischen den Figuren Konflikte auf, die tief hinein in die Geschichte der Ukraine und Europas reichen. Wer hat hier wen verraten oder einfach übersehen? Wer hat mit wem kollaboriert und profitiert? Eine Lady namens Europa will Gutes tun, macht aber keine gute Figur.

Jan-Christoph Gockel inszeniert diese Uraufführung mit einer brillanten ukrainisch-deutschen Besetzung, mit einer ukrainischen Livezeichnerin sowie Livemusik. Er schafft auf diese Weise eine vielschichtige poetische Collage, die den Horizont – trotz Krieg – wieder öffnet.

З початком російського повномасштабного вторгнення проти України, цивільні особи, які перебувають на окупованих територіях, мають змогу виїхати з зони бойових дій через «зелені коридори».

На замовлення Münchner Kammerspiele, українська драматургиня Наталія Ворожбит, натхненна власним досвідом, розповідає про 4 жінок з Харкова, Чернігова, Бучі та Києва, які вирушають у подорож до Європи. Всі вони свідки зґвалтування та смерті. Одна з них - актриса. Вона не пережила нічого жахливого, але може зіграти будь-що. Саме це вона і має спокутувати. 7 разів, протягом дії, на неї полюють її попутниці, як на цапа-відбувайла.

З неповторним чорним гумором Ворожбит зображує людей у мандрах, показуючи їхні труднощі та боротьбу, де вони брешуть, ховають речі або переслідуються добрими і злими примарами минулого. У зоні очікування нового життя, вже в Європі, між героями спалахують конфлікти, які сягають глибоко в історію України та Європи. Хто кого тут зрадив чи просто цього не помітив? Хто з ким співпрацював і на цьому наживався? І в той самий час Пані на ім’я Європа прагне вдіяти щось хороше, але виглядає вона при цьому не дуже добре.

Ян-Крістоф Ґоккель демонструє цю світову прем’єру з блискучим українсько-німецьким акторським складом, з живою українською анімацією, а також живою музикою. Таким чином він створює поетичний колаж, який знову відкриває горизонт, незважаючи на війну.

Im Rahmen von „Female Peace Palace“, einem gemeinsamen Projekt der Münchner Kammerspiele und der Monacensia im Hildebrandhaus. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
  • Dramaturgische Beratung Oksana Lemishka
  • Übersetzung Textfassung Lydia Nagel
  • Regieassistenz Dîlan Z. Çapan, Hannah Waldow
  • Regieassistenz Übersetzung Yevgen Bondarskyy
  • Bühnenbildassistenz Nikolai Kuchin
  • Kostümassistenz Kira Marx
  • Regiehospitanz Paula Kraus
  • Bühnenbildhospitanz Helene Kurzweg, Josephine von Collas
  • Inspizienz Julia Edelmann
  • Soufflage Jutta Masurath
  • Übertitelung Agentur SprachSpiel - Yvonne Griesel
  • Technische Produktionsleitung Adrian Bette
  • Künstlerische Produktionsleitung Constantin Weidenbach
  • Bühnenmeister Trevor Nelthorpe
  • Beleuchtung William Grüger, Wolfgang Wiefarn
  • Ton Thomas Schlienger, Katharina Widmaier-Zorn
  • Video Jens Baßfeld, Jake Witlen
  • Maske Caroline Montfort, Thomas Opatz, Sofie Reindl-Grüger
  • Kostüm Lotta Goeden, Angelika Stingl
  • Requisite Dagmar Nachtmann, Heidemarie Sänger
  • Schreinerei Erik Clauß, Josef Friesl, Josef Piechatzek, Hannes Zippert
  • Schlosserei Jürgen Goudenhooft, Friedrich Würzhuber
  • Malsaal Evi Eschenbach, Ingrid Weindl
  • Theaterplastik Maximilian Biek
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Erfahren Sie hier, welche Bedeutung die Produktion „Green Corridors“ für die beteiligten Künstlerinnen aus der Ukraine hat, wie die Autorin Natalka Vorozhbyt den Schreibprozess empfand und inwiefern die Schicksale der Protagonistinnen an die Realität anknüpfen!