Erol Dizdar spielt auf einer E-Gitarre und singt. Im Hintergrund begleiten ihn seine drei Bandmitglieder auf dem Schlagzeug, einer weiteren Gitarre und einem Keyboard.

Foto: Enid Valu Foto:

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MK Musik: Die Lore spielt Ozean

Erol Dizdar präsentiert sein neues Konzeptalbum ein einziges Mal live mit Band

 Werkraum
 8.10.2022
 1 Stunde
 20€, unter 30 Jahren: 10€
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Das siebte Album des Musikers und Multi-Instrumentalisten Erol Dizdar (unter dem Namen “Die Lore”) wird als Langspielplatte beim Münchner Label Echokammer erscheinen.

Zu diesem Anlass wird es an diesem Abend einmalig live aufgeführt. Wie seine Vorgänger “Die Gylotionische Bibel” und “Am Ende des Tunnels” ist auch “Ozean” ein Konzeptalbum.

Selbstredend wirft es ein Auge auf den Zustand der Weltmeere — aber auch auf den Zusammenhang von menschlicher Unzulänglichkeit und den schwindenden Ressourcen unseres blauen Planeten. Kurzum: Es sind nicht die kleinen Themen, die den Komponisten Erol Dizdar umtreiben. Seine Stärke ist es, die überfordernde Schwere in unerhörte Musik zu verwandeln. Nur wenige Minuten voneinander reihen sich hier aufbrausende Wellen aneinander — die sich jedoch umgehend in Kleinod und Preziose zu verwandeln wissen. Ein kompositorisches Meisterstück bildet den Kern des Albums: Die „Reise in die Tiefen des Meeres“ ist eine Neuinterpretation des Progressive Rock der frühen 70er Jahre. Wo damals eine musikalische Materialschlacht tobte, setzt Dizdar auf pure Musik, die sich jedweder Effekthascherei verweigert. Er verwendet billigste Aufnahmetechnik und schafft dabei ein neues Sub-Sub-Sub-Genre: Lo-Fi Prog — eine Provokation für jeden Liebhaber dieses für ihn so ambivalenten Musikstils. „Reise in die Tiefen des Meeres“ ist ein Instrumentalwerk von 20 Minuten. Andernorts tönt die Musik ganz nonchalant nach Pop, oder sie verbindet Experiment mit Easy Listening, als ob dazwischen keine Lücke klafft. Dizdars Fähigkeit zur virtuosen und eigenwilligen Komposition treibt unentwegt Blüten. Für die einmalige Aufführung von “Ozean” stellt er der Musik eine Inszenierung zur Seite: Laut eigenen Angaben „wird das daraus entstehende Betroffenheitsgefühl mit einer scheinbar humoristischen Metapher gemildert und weicht zugunsten der Subtilität. Der Dringlichkeit des Anliegens wird jedoch nichts weggenommen.“

Das Album “Ozean” von “Die Lore” erscheint bei Echokammer.

https://dielore.bandcamp.com/
https://www.echokammer.de/

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