MK:

Spielzeiteröffnung - Premiere LA MER SOMBRE

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Pressekolleg*innen,

wir laden Sie herzlich ein zur Spielzeiteröffnung der Münchner Kammerspiele, die wir mit der Uraufführung LA MER SOMBRE in der Inszenierung von Pınar Karabulut am 29. September 2022 im Werkraum und dem Premieren-Doppel Nora & Die Freiheit einer Frau, beide in der Regie von Felicitas Brucker, am 7. Oktober 2022 im Schauspielhaus feiern.

La mer sombre, das dunkle Meer: Ein sinnlicher Abend widmet sich erstmals auf einer deutschen Bühne den Texten einer faszinierenden Künstlerpersönlichkeit. Cahun (1894–1954) war Surrealist*in, Widerstandskämpfer*in, Fotograf*in, Autor*in. Sich niemals festschreiben wollend, nutzt Cahun Masken von mythologischen Figuren, probiert verschiedene Geschlechter. Eine lustvolle Einladung in eine Welt voller „rosa Magie“ und „reiner Gifte“: mutig und experimentell, böse und spielerisch.

„Männlich? Weiblich? Aber das hängt von der Situation ab. Neutral ist das einzige Geschlecht, das immer für mich passt.“

Claude Cahun begriff Identität als performativ und den Auftritt im Leben wie im Theater als notwendigen Möglichkeitsraum für poetische Unschärfe. Fotografierend, collagierend und schreibend bewegte sich Cahun, 1894 geboren in Nantes, aufgewachsen in einem jüdischen Intellektuellenhaushalt, immer jenseits der Konventionen: streifte als von Oscar Wilde inspirierter Dandy die surrealistische Bewegung in Paris, beschäftigte sich mit frühen Gendertheorien und formulierte in politischen Schriften und Flugblättern klaren Widerstand zum deutschen Nationalsozialismus. Gemeinsam mit Suzanne Malherbe (aka Marcel Moore), Lebenspartnerin und Grafikerin, brachte Cahun im Exil auf Jersey Flugblätter im Umlauf, die die Soldaten der deutschen Besatzungsmacht zur Desertion bringen sollten. Beide wurden 1944 durch die Gestapo inhaftiert, zum Tode verurteilt, und wie durch ein Wunder begnadigt. 10 Jahre später starb sie mit nur 60 Jahren. Viele Werke gingen im Zweiten Weltkrieg verloren.

Mit: Thomas Hauser, Christian Löber, Gro Swantje Kohlhof

Regie: Pınar Karabulut | Bühne: Aleksandra Pavlović | Kostüme: Claudia Irro | Musik: Daniel Murena | Literarische Übersetzung: Magnus Chrapkowski | Textauswahl & Fassung: Pınar Karabulut, Olivia Ebert, Thomas Hauser, Gro Swantje Kohlhof, Christian Löber | Dramaturgie: Olivia Ebert

Nähere Informationen gibt es auf unserer Homepage.

Fotos zum kostenlosen Download finden Sie hier.

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