Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
Mo-Sa: 11:00 – 19:00 Uhr
+49 (0)89 / 233 966 00
theaterkasse@kammerspiele.de
Auf nach Woanders schreiben wir über die Spielzeit 24/25. Wir haben zu diesem Motto gemeinsam mit der Münchner Organisation für zeitgenössische Fotografie Der Greif einen Aufruf gestartet und über 1000 sensationelle Fotoeinsendungen aus 82 Ländern erhalten. Mit Hilfe der Kuratorin Çağla Ilk, die dieses Jahr den deutschen Pavillon der Biennale in Venedig kuratierte, entstehen daraus unsere Bildwelten für die Spielzeit 24/25.
„Auf nach Woanders“ bedeutet für uns, voller Elan neue Räume aufzuschließen und mit Lust und künstlerischer Freiheit „anders“ auf Dinge zu sehen. Es bedeutet keineswegs, dass wir mit den Münchner Kammerspielen jetzt die Flucht aus der Welt antreten oder endlich Ferien von der Wirklichkeit nehmen, die wir auch in unserer 5. Spielzeit „nicht in Ruhe lassen“ wollen. Im Gegenteil. „Woanders“ ist der Ort der Kunst, der auch Ihr Ort ist, den Sie als Publikum mitgestalten, an dem wir anders ins Gespräch kommen können und nicht auf festgefahrenen Standpunkten beharren. Das bedeutet in diesen Zeiten sehr viel. Für andere Horizonte und mehr Miteinander eröffnen wir auch den Werkraum in dieser Spielzeit als neuen künstlerischen Begegnungsort mit angeschlossener TAM TAM Treppenbar.
„Auf nach Woanders“ bedeutet für uns, dass wir nach vier Jahren die Früchte unserer künstlerischen Arbeit ernten und mit einzigartigen Handschriften das nächste Level unserer internationalen Zusammenarbeiten präsentieren! Gleich in der Eröffnung wirft der chilenische Regisseur Marco Layera mit „Mia san Mia“, einer bayerischen „Space Odyssey“, einen kritisch-humorvollen Blick auf heimatlichen Stolz. Zeitgleich inszeniert der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov mit „Sie kam aus Mariupol“ die erschütternde Geschichte von Natascha Wodin, die als Kind von ukrainischen Zwangsarbeitern in Deutschland geboren wird und über die Suche nach der verlorenen Mutter ein ganzes gewaltvolles Jahrhundert durchquert. Der fremde Blick der Verschollenen, die ihre Zukunft nicht aufgeben, zieht sich als roter Faden durch die Spielzeit, so auch in Kafkas Roman „Amerika“, mit dem die junge Regisseurin Charlotte Sprenger ihr München Debut im Schauspielhaus zeigt. Und noch ein Debüt: Der Choreograf Serge Aimé Coulibaly entwickelt nach dem umjubelten Gastspiel „C la vie“ mit „Balau“ seinen ersten Tanztheater-Abend für ein deutsches Stadttheater mit dem Ensemble der Kammerspiele und Gästen. Wir erzählen außerdem Stoffe von Henrik Ibsen, Klaus Mann und William Shakespeare in weiblichen Regiehandschriften und suchen unser künstlerisches „Woanders“ natürlich auch zu Hause in München. Mit „Sauhund“ von Lion Christ blicken wir auf die schillernden 80er-Jahre in dieser Stadt. Und in unserer Vampirkomödie „Oh Schreck!“ lassen wir Kammerspiele-Starschauspieler Max Schreck, der 1922 in seiner Paraderolle im Horrorklassiker „Nosferatu“ glänzte, einfach wiederauferstehen.
Viel Vergnügen und Anregung mit dem neuen Programm!
Barbara Mundel & Team
Eine bayerische Space Odyssey von Marco Layera und Martín Valdés-Stauber | Uraufführung
Regie: Marco Layera
Premiere: 19.9.2024, Schauspielhaus
Nach dem Roman von Natascha Wodin in einer Fassung von Pablo Arie | Uraufführung
Regie: Stas Zhyrkov
Premiere: 20.9.2024, Schauspielhaus
Nach dem Roman von Michel Friedman
Monolog mit Katharina Bach
Premiere: 3.10.2024, Schauspielhaus
Nach dem Romanfragment von Franz Kafka in einer Fassung von Charlotte Sprenger und Olivia Ebert
Regie: Charlotte Sprenger
Premiere: 11.10.2024, Schauspielhaus
Tanztheater von Serge Aimé Coulibaly mit einem Langgedicht von Fiston Mwanza Mujila | Uraufführung
Regie & Choreografie: Serge Aimé Coulibaly
Premiere: 12.10.2024, Therese-Giehse-Halle
Von Henrik Ibsen in einer Fassung mit Texten von Gerhild Steinbuch
Regie: Felicitas Brucker
Premiere: 22.11.2024, Schauspielhaus
Ein Satyrspiel von Aischylos | Uraufführung
Regie: Thomas Köck
Premiere: 13.12.2024, Therese-Giehse-Halle
Eine Vampirkomödie von Jan-Christoph Gockel inspiriert von F. W. Murnaus „Nosferatu“ und dem Leben von Max Schreck | Uraufführung
Regie: Jan-Christoph Gockel
Premiere: 24.1.2025, Schauspielhaus
Nach dem Roman einer Karriere von Klaus Mann
Regie: Jette Steckel
Premiere: 21.2.2025, Schauspielhaus
Von Sibylle Berg in einer Bühnenfassung von Dennis Duszczak und Hannah Saar
Jahrgangsinszenierung der Otto Falckenberg Schule
Regie: Dennis Duszczak
Premiere: 8.3.2025, Therese-Giehse-Halle
Von Rainer Werner Fassbinder mit einem Epilog von Emre Akal
Regie: Emre Akal
Premiere: 10.4.2025, Schauspielhaus
Musiktheater in vielen Sprachen der Liebe von Nele Jahnke
Regie: Nele Jahnke
Premiere: 26.4.2025, Therese-Giehse-Halle
Nach dem Roman von Lion Christ in einer Fassung von Florian Fischer & Tobias Schuster | Uraufführung
Regie: Florian Fischer
Premiere: 5.6.2025, Schauspielhaus
Ein Projekt von SKART & Friends mit Kindern im Alter von 12 bis 14 | Uraufführung
Premiere: 26.6.2025, Therese-Giehse-Halle
In seiner neuen Gesprächsreihe empfangt Michel Friedman wichtige politische Köpfe der Gegenwart wie Igor Levit und Jan-Philipp Reemtsma zu einem Austausch über unsere polarisierte Zeit.
Erzählungen für unseren Planeten
Lukas Bärfuss im Gespräch mit Gästen
Die Gesprächsreihe mit Lukas Bärfuss geht weiter: gemeinsam mit seinen Gästen appelliert er an unsere Vorstellungskraft und an das Theater als Ort der Imagination. Mit jeweils einer Lesung, einem Vortrag und mit kritischen Fragen entstehen Erzählungen für die nächsten zehntausend Jahre!
Ab September u.a. mit der Meeresbiologin Antje Boetius, Till Kellerhoff, dem Programmdirektor des Club of Rome und dem Philosophen Kohei Saito.
In dieser Kooperation mit dem Berliner Institut für Neue Soziale Plastik schreiben israelische und diasporische Dramatiker*innen und Schriftsteller*innen kontinuierlich neue, literarische Texte über eine von Ungewissheit und Schmerz geprägte Gegenwart nach dem 7. Oktober. Etwa alle zwei Monate findet eine Lesung aus den Texten mit Ensemblemitgliedern statt. Bisher schrieben u.a. Lena Gorelik, Avishai Milstein, Roy Chen und Maya Arad Yasur.
Gemeinsam mit dem Drei Masken Verlag und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München stellen die Münchner Kammerspiele im Juli 2025 erneut eine internationale junge Generation von Dramatiker*innen vor. Vier Autor*innen und Kollektive sind Gäste einer Residenz, die in einer Langen Nacht der Neuen Dramatik gipfelt. Mit Lesungen und Performances, sowie der Preisverleihung des „Münchner Förderpreis für Dramatik“ steht ein Wochenende ganz im Zeichen der zeitgenössischen Literatur und ihrer Veröffentlichung.
Das Preisgeld wird gestiftet von der Edith und Werner Rieder Stiftung
Der Werkraum: … gibt Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen Raum zur Entfaltung … verwischt Grenzen und wagt Experimente … findet neue künstlerische Handschriften und Perspektiven … ist Heimat für eigene Projekte des Ensembles … schafft flüchtige Zusammenkünfte und langfristige Verbindungen … ist Ort des Miteinanders, der Selbstbestimmung und Teilhabe.
Der Habibi Kiosk ist ein Fenster in die Kammerspiele. Ein Raum für verschiedenste Perspektiven, für kreativen Austausch und das Umsetzen gemeinsamer Ideen. Geöffnet zum Verweilen tagsüber und abends für Programm.
Wir öffnen euch die Türen der Münchner Kammerspiele und laden euch ein, selbst Theater zu machen: Für Blicke hinter die Kulissen, Gespräche mit Künstler*innen und eure eigenen Ideen.
All Abled Arts behauptet einen Wunsch: Kunst von und für Menschen aller Fähigkeiten als Selbstverständlichkeit. Der englische Begriff „abled“, also „fähig sein“, markiert den in allen Bereichen der Gesellschaft vorhandenen Ableismus, also die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Behinderung, auch durch das Messen an bestimmten Fähigkeiten und normativen Erwartungen.
19. Ausgabe des biennalen Tanzfestivals der Landeshauptstadt München – 22. Mai bis 1. Juni 2025
Die Münchner Kammerspiele und das DANCE Festival kooperieren auch unter der neuen Künstlerischen Leitung von Tobias Staab. Freuen Sie sich auf internationale Tanzgastspiele an den Münchner Kammerspielen und in der ganzen Stadt.
Programmveröffentlichung: Februar 2025.
Das jährliche Treffen der bayerischen Theaterjugendclubs
24. bis 27. Juli 2025
Zum dritten Mal in München! Vom 24. bis 27. Juli 2025 treffen sich junge Nachwuchskünstler*innen aus ganz Bayern auf den Bühnen der Schauburg und der Münchner Kammerspiele, um ihr Theater zu präsentieren. Zehn Clubs sind eingeladen. Im Zentrum des Festivals stehen ihre Produktionen, die so vielfältig und unterschiedlich sind wie die Städte und Theater, in denen sie erarbeitet wurden. Neben dem künstlerischen Austausch in Workshops und Gesprächsformaten geht es auch ums gemeinsame Feiern! Vier Tage Zeit, um die Theatermacher*innen von Morgen kennenzulernen.
Mit freundlicher Unterstützung des Landesverbandes Bayern des Deutschen Bühnenvereins
Seit Beginn der Intendanz von Barbara Mundel 2020/21 sind die Münchner Kammerspiele im künstlerischen Austausch mit Autor*innen, Schauspieler*innen und Choreograf*innen aus Togo und Burkina Faso. Gemeinsam mit der Dramaturgin Olivia Ebert entstanden daraus bisher zwei transnationale Produktionen, eine enge Partnerschaft mit einem der profiliertesten Choreografen Westafrikas, Serge Aimé Coulibaly, die Performance „Confessions“ und das Jugendprojekt „Young Confessions“. Im Zuge der gemeinsamen Arbeit entstand in Co-Regie von Serge Aimé Coulibaly und Jan-Christoph Gockel 2022 das Livestreaming-Stück „Les statues rêvent aussi. Vision einer Rückkehr“. Die Tour des Stücks, das immer ein Theater in Togo oder Burkina Faso mit den Münchner Kammerspielen verbindet, führte uns im Mai 2023 nach Bobo Dioulasso zu Coulibalys choreografischem Zentrum „ANKATA“. Verankert in der Nachbarschaft, beherbergt es ein großartiges Freiluft-Theater, eine Ausbildung für angehende Tänzer*innen sowie Choreograf*innen und richtet biennal einen kontinentweiten Wettbewerb für Tanzsoli aus: „Africa Simply the Best“. Im Frühjahr 2025
zeigen wir die drei Gewinner-Soli.
Musik findet niemals im luftleeren Raum statt. Musik steht immer in Verbindung mit ihrer Zeit und vereint Menschen auf direkte Art und Weise. Weil sie Menschen von sich erzählen lässt. Und wo Menschen zusammenkommen, um einander zuzuhören, da ist ein Ausweg in Sicht.
In der Spielzeit 24/25 machen sich die Künstler*innen des Balkanet e.V. an eine musikalische Erzählung. Bis zum Zerfall Jugoslawiens war die Gesellschaft des blockfreien Vielvölkerstaates durchdrungen von subversiven Ideen: Punkrock und Avantgarde waren hier keine Randerscheinungen sondern Mainstream. Wie konnte eine Gesellschaft, die von Subversion, greifbarem Aufbruch und Utopien geprägt war, in einen blutigen Krieg und Genozid abgleiten? YUdéjàVU nähert sich den Antworten. Und führt uns durch die grenzenlos interessante Geschichte der jugoslawischen Pop- und Rockszene. Utopie, Modernismus, Punk, Subversion und dann Krieg. Eine musikalische Erzählung des Balkanet e.V. untersucht die jugoslawische Vergangenheit, um uns in der Gegenwart zu helfen.
Seine Lieder handeln von Liebe und Horror und manch anderem. Seine Konzerte sind ein Mythos. Will Oldham ist nach über zehn Jahren wieder auf Deutschland-Tournee.
Diese internationale Textilmaschinen-Convention macht die Bühne zur offenen Werkstatt. Die Nähmaschine ist dabei Arbeitsgerät und Musikinstrument zugleich. Heraus kommt queerfeministischer textiler Aktivismus und Musik, die sichtbar wird. Von und mit SEWICIDE und (vielen) anderen.
Live Painting – Music – Dance Performance. Spontane Kompositionen mit komplexen rhythmischen Motiven. Der berühmte Saxofonist Steve Coleman tritt mit The Beautiful Formula Collective und Alina Sokulska auf.
Mit einem Abo erleben Sie die gesamte Bandbreite des Programms der Münchner Kammerspiele. Alle Abo-Serien umfassen sechs Vorstellungen im Schauspielhaus mit Platzreservierung. Zum ersten Mal stehen sämtliche Abo-Termine der kommenden Saison bereits jetzt fest.